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ROUNDUP: Warmlaufen vor Metall- und Elektro- Tarifrunde im Südwesten

Veröffentlicht am 16.03.2016, 10:38
ROUNDUP: Warmlaufen vor Metall- und Elektro- Tarifrunde im Südwesten
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STUTTGART (dpa-AFX) - Kurz vor dem Start der Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie melden sich die Verhandlungsteilnehmer des Daimler (XETRA:DAIGn)-Konzerns zu Wort. Personalvorstand Wilfried Porth bezeichnete die Fünf-Prozent-Forderung der IG Metall in der "Stuttgarter Zeitung" (Mittwoch) für "völlig überzogen" und "realitätsfern". Sein Gegenpart, Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht, hat für die Wortmeldung wenig Verständnis: "Ich verstehe nicht, warum Daimler-Personalvorstand Wilfried Porth, der für die Arbeitgeber verhandelt, schon vor den ersten Gesprächen in dieser Form angreift und mauert", sagte er am Mittwoch.

Am Nachmittag treffen sich die Tarifparteien zu ersten Gesprächen in Böblingen über Lohnerhöhungen für 800 000 Beschäftigte der Branche im Südwesten. Die Arbeitgeber haben zu Beginn wie üblich noch kein Angebot vorgelegt. Südwestmetall-Chef Stefan Wolf hatte im Vorfeld betont: "Die Positionen liegen sehr weit auseinander."

Seitens der IG Metall sei die Forderung mit wirtschaftlichen Daten und dem Anspruch nach mehr Gerechtigkeit begründet, sagte Daimler-Betriebsratschef Brecht. "So gehen wir gelassen in die Gespräche." Porth hingegen sagte, die Bereitschaft, es am Ende auf einen Konflikt ankommen zu lassen, sei bei den Arbeitgebern deutlich größer als in der Vergangenheit. Bei der vergangenen Tarifrunde hatten die Gewerkschafter 3,4 Prozent mehr Geld ausgehandelt. "Im Arbeitgeberlager setzt sich ganz klar die Haltung durch: Jetzt ist es genug." Am Verhandlungstisch komme es stärker als bisher darauf an, sich möglichst bald auf einen Korridor zu verständigen, sagte Porth.

Die bundesweit erste Gesprächsrunde in der Industrie hatte vergangene Woche in Hannover stattgefunden. Im Südwesten ist schon der zweite Verhandlungstermin für den 14. April angesetzt. Frühestens dann ist in der Regel auch mit einem Angebot der Arbeitgeber zu rechnen.

Die Friedenspflicht, nach der Warnstreiks möglich sind, endet erst Ende April. Ein Streik käme Daimler angesichts der guten Auftragslage allerdings nicht gerade gelegen, sagte Porth. Die IG Metall hat allerdings angekündigt, nicht nur in Betrieben zu streiken, die sich nicht an den bestehenden Tarifvertrag halten. Die Gewerkschaft plant Aktionen bei nicht tarifgebundenen Betrieben und in Unternehmen, in denen in der Vergangenheit wenig gestreikt wurde.

Man müsse sehen, ob das gelinge, sagte Porth. "Wenn ich Daimler bestreike, komme ich einfacher in die Abendnachrichten, als wenn ich auf der Schwäbischen Alb ein Unternehmen bestreike, das außerhalb von Baden-Württemberg keiner kennt - auf diesem medialen Effekt haben sich viele Betriebsräte und Gewerkschafter sauber ausgeruht." Auch IG-Metall-Landesbezirksleiter Roman Zitzelsberger hatte jüngst kritisiert: "Ein Teil der Betriebe sitzt in Tarifrunden leider noch auf den Zuschauerrängen.

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