WALDENBUCH/HOLZMINDEN (dpa-AFX) - Der Schokoladenhersteller Ritter Sport will rechtlich gegen eine Darstellung der Stiftung Warentest über Aromastoffe in seinen Produkten vorgehen. 'Wir prüfen rechtliche Schritte', sagte eine Sprecherin am Dienstag und bestätigte damit verschiedene Medienberichte. Die Einschätzung, dass Schokolade von Ritter Sport wegen falscher Deklaration nicht verkehrsfähig sei, könne die Firma nicht teilen. Wie genau die rechtlichen Schritte aussehen sollen, stehe noch nicht fest.
Stein des Anstoßes ist das Vanille-Aroma Piperonal. Vergangene Woche hatte die Stiftung Warentest einen Schokoladentest veröffentlicht. Darin bezeichnen die Tester die Kennzeichnung 'natürliches Aroma' bei Ritter Sport als irreführend, weil sie einen chemisch hergestellten Aromastoff in der Schokolade nachgewiesen hätten. 'Das Aroma darf also nicht als 'natürlich' bezeichnet werden', heißt es.
Bereits am Freitag hatte Ritter Sport der Darstellung widersprochen und eine Garantieerklärung des Herstellers Symrise veröffentlicht. Danach sei das verwendete Piperonal ein natürliches Aroma im Sinne der entsprechenden EG-Verordnung. Der Rohstoff werde ausschließlich aus Pflanzen mit Hilfe physikalischer Methoden gewonnen, heißt es in der Garantieerklärung.
Der Geruchs- und Geschmackstoff-Hersteller Symrise bekräftigte am Dienstag seine Darstellung, wonach das Vanille-Aroma Piperonal auf natürlicher Grundlage herstellt werde. 'Es handelt sich um ein natürliches Aroma mit botanischer Quelle', sagte eine Unternehmenssprecherin in Holzminden. Den pflanzlichen Grundstoff und Details zum Herstellungsprozess wollte die Sprecherin aus Wettbewerbsgründen nicht nennen. Es handele sich aber um ein Verfahren, das nach der EU-Verordnung für natürliche Aromastoffe zulässig sei.
Auch wenn es wort-wörtlich als 'natürliches Aroma' übersetzt werden könne, sei es dennoch kein natürliches Aroma im Sinne der europäischen Aromenverordnung, heißt es bei der Stiftung Warentest. An der Börse hatte der Streit zwischen Stiftung Warentest und Ritter Sport die Aktie von Symrise kurzzeitig belastet. Das im MDax notierte Papier rutschte um bis zu 4,35 Prozent ab, konnte sich aber wieder schnell davon erholen./ang/DP/zb
Stein des Anstoßes ist das Vanille-Aroma Piperonal. Vergangene Woche hatte die Stiftung Warentest einen Schokoladentest veröffentlicht. Darin bezeichnen die Tester die Kennzeichnung 'natürliches Aroma' bei Ritter Sport als irreführend, weil sie einen chemisch hergestellten Aromastoff in der Schokolade nachgewiesen hätten. 'Das Aroma darf also nicht als 'natürlich' bezeichnet werden', heißt es.
Bereits am Freitag hatte Ritter Sport der Darstellung widersprochen und eine Garantieerklärung des Herstellers Symrise
Der Geruchs- und Geschmackstoff-Hersteller Symrise bekräftigte am Dienstag seine Darstellung, wonach das Vanille-Aroma Piperonal auf natürlicher Grundlage herstellt werde. 'Es handelt sich um ein natürliches Aroma mit botanischer Quelle', sagte eine Unternehmenssprecherin in Holzminden. Den pflanzlichen Grundstoff und Details zum Herstellungsprozess wollte die Sprecherin aus Wettbewerbsgründen nicht nennen. Es handele sich aber um ein Verfahren, das nach der EU-Verordnung für natürliche Aromastoffe zulässig sei.
Auch wenn es wort-wörtlich als 'natürliches Aroma' übersetzt werden könne, sei es dennoch kein natürliches Aroma im Sinne der europäischen Aromenverordnung, heißt es bei der Stiftung Warentest. An der Börse hatte der Streit zwischen Stiftung Warentest und Ritter Sport die Aktie von Symrise kurzzeitig belastet. Das im MDax