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ROUNDUP2: Logistikunternehmen Fraport Cargo verlässt Flughafen Hahn

Veröffentlicht am 07.01.2014, 15:43
Aktualisiert 07.01.2014, 15:45
HAHN (dpa-AFX) - Wieder eine schlechte Nachricht für den finanziell angeschlagenen Flughafen Hahn: Der Frachtabfertiger Fraport Cargo Services GmbH (FCS) will seinen Standort im Hunsrück aufgeben. Wie die Allgemeine Zeitung (Mainz) schreibt, soll dies in diesem Jahr geschehen. Einen genauen Zeitpunkt gebe es noch nicht, erklärte eine Flughafensprecherin. Die FCS ist eine hundertprozentige Tochter der Fraport AG, der Betreiberin des Frankfurter Flughafens. Sie fertigt in Frankfurt und auf dem Hahn etwa eine halbe Million Tonnen Luftfracht für mehr als 40 Fluggesellschaften ab.

Wie FCS-Geschäftsführer Andreas Helfer der dpa sagte, wurden 98 Prozent davon ohnehin schon in Frankfurt abgewickelt. Das Volumen am Hahn habe sich derart verschlechtert, dass sich der Standort nicht mehr lohne. Der Weggang bedeute jedoch keinen Arbeitsplatzschwund am Hahn, da die FCS mit Subunternehmern zusammengearbeitet habe. 'Die Fracht bleibt und die Arbeit damit auch', sagte Helfer. Allerdings nimmt die Fraport-Tochter laut Zeitung die Deutsche Bundesbank als Kunden mit nach Frankfurt.

Der hoch defizitäre Hunsrück-Flughafen gehört derzeit zu 82,5 Prozent Rheinland-Pfalz und zu 17,5 Prozent Hessen. Die Zahl der Fluggäste war 2013 nach Auskunft der Flughafensprecherin im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent auf 2,7 Millionen zurückgegangen. Der Frachtverkehr sank im gleichen Zeitraum um 27 Prozent auf rund 152 000 Tonnen.

Früher hielt Fraport 65 Prozent der Anteile am Hahn, stieg aber 2009 aus. Vor kurzem war bereits der Hahn-Kunde Air Cargo Germany insolvent gegangen. Außerdem hatte Russlands größte Fluglinie Aeroflot ihre Frachtflüge eingestellt. Einem Sanierungsplan zufolge sollen etwa 100 Stellen am Flughafen in den kommenden Jahren gestrichen werden.

'Die Landesregierung muss endlich auf das Wegbrechen von Frachtkunden reagieren und den Hahn zukunftsorientiert aufstellen', forderte die Vorsitzende der CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, Julia Klöckner. Der 'planlose Einsatz von Steuergeld ohne belastbares Zukunftskonzept' löse nicht das Grundproblem. Der rheinland-pfälzische FDP-Chef Volker Wissing erklärte, der Landesregierung gelinge es nicht, das für langfristige Investitionen notwendige Vertrauen in die Kontinuität des Flugbetriebs zu wecken./löb/DP/fn

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