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ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Verluste - EuroStoxx beendet Wochen-Gewinnserie

Veröffentlicht am 08.11.2013, 19:04
Aktualisiert 08.11.2013, 19:16
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte in der Eurozone haben zum Wochenausklang verloren. Händler verwiesen auf Sorgen um die Fortsetzung der ultralockeren US-Geldpolitik nach starken Arbeitsmarktdaten in der größten Volkswirtschaft der Welt. An den US-Märkten lagen die Indizes zur Zeit des europäischen Handelsschlusses jedoch komfortabel im Plus. Allerdings bewegt sich auch der EuroStoxx 50 derzeit weiter auf hohem Niveau. Im Handelsverlauf am Vortag war er auf ein 5-Jahreshoch gestiegen. Am Freitag schloss der Leitindex der Eurozone 0,27 Prozent tiefer bei 3.034,91 Punkten. Auf Wochensicht hat er 0,56 Prozent verloren und beendete damit die Gewinnserie von zuvor fünf Wochen. In Paris fiel das Minus im Cac 40 am Freitag mit 0,48 Prozent auf 4.260,44 Punkte noch etwas deutlicher aus. In London hingegen gewann der FTSE 100 0,17 Prozent auf 6.708,42 Punkte.

In den USA hatte ein überraschend starker Beschäftigungsaufbau im Oktober deutlich die Erwartungen von Ökonomen übertroffen. Marktanalyst David Madden vom Broker IG sagte, der Arbeitsmarktbericht habe Ängste geschürt, dass die von der US-Notenbank Fed angekündigte Drosselung ihrer ultralockeren Geldpolitik eher früher als später komme. In einer ersten Reaktion war der EuroStoxx unter die 3.000-Punkte-Marke gerutscht, reduzierte die Verluste danach aber schnell wieder und machte bis zum Handelsschluss weiter Boden gut. Die Konjunkturdaten aus Europa fielen derweil durchwachsen aus. Während der rekordhohe deutsche Exportüberschuss für den September positiv überraschte, war die französische Industrieproduktion entgegen den Erwartungen zurückgegangen. Zudem war das britische Handelsbilanzdefizit im dritten Quartal auf den höchsten Wert seit über einem Jahr gestiegen.

In der europäischen Branchenübersicht gab es vor dem Wochenende großteils Verlierer: Gegen diesen Trend schaffte die Reise- und Freizeitindustrie mit einem Plus von 0,67 Prozent den Sprung auf die Gewinnerseite. Aktien der britischen Fluggesellschaft IAG kletterten in London um 7,99 Prozent, nachdem die Muttergesellschaft von British Airways und Iberia den Überschuss im reisestarken dritten Quartal mehr als verdoppelt hatte. Dabei wirkte sich die harte Sanierung der verlustreichen spanischen Iberia ebenso aus wie die Komplettübernahme des spanischen Billigablegers Vueling. Easyjet gewannen 2,08 Prozent hinzu. Konkurrent Air France-KLM stiegen in Amsterdam um 1,37 Prozent. Die Airline beförderte im Oktober trotz eines Fluglotsenstreiks in Frankreich mehr Passagiere als ein Jahr zuvor.

Versicherer schafften nach Zahlen von Europas Branchenprimus Allianz noch knapp ein halbes Prozent Plus in der Branchenwertung, nachdem die Aktien der Münchener 1,02 Prozent zugelegt hatten und die Titel von Munich Re mit 1,62 Prozent ebenfalls anzogen.

Die Versorgerbranche fuhr nach gut aufgenommenen Zahlen vom italienischen Energiekonzern Enel und einer positiven Studie der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas ein Plus von 0,34 Prozent ein. Enel setzten sich mit plus 3,58 Prozent an die EuroStoxx-Spitze. Der Konzern hatte im dritten Quartal trotz rückläufiger Umsätze und Gewinne die Analystenerwartungen erfüllt und seine Jahresziele bestätigt.

Dagegen war der Index für die Finanzdienstleister mit minus 1,31 Prozent Schlusslicht im Sektorvergleich. Der britische Vermögensverwalter Aberdeen Asset Management rutschte in London 4,57 Prozent ab, die Branchenkollegen von Schroders gaben 2,13 Prozent ab. Nach der Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Vortag lagen auch Banken schwächer - wie etwa die französische Societe Generale mit 2,34 Prozent am Ende des Eurozonen-Leitindex. BBVA und BNP Paribas mussten ebenfalls mit 1,10 und 0,97 Prozent federn lassen.

Beim Telekomkonzern Telefonica konnten sich die Aktionäre nach Zahlen über ein Kursplus von 0,77 Prozent freuen. Analysten hatten zwar mit einem besseren operativen Ergebnis gerechnet. Dafür machten die hoch verschuldeten Spanier Fortschritte beim Abbau ihrer Verbindlichkeiten. Für Telecom Italia ging es derweil um 5,56 Prozent bergab. Der ehemalige Staatsmonopolist berichtete einen deutlichen Gewinnrückgang und will mit einer milliardenschweren Wandelanleihe seine Schuldenlast drücken, hielt aber an seinen Jahreszielen fest./men/jha/

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