PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Börsen haben den ersten Handelstag im neuen Jahr mit deutlichen Verlusten beendet. Schwache Konjunkturdaten aus China und Kursverluste an der Wall Street belasteten die Aktienmärkte am insgesamt ruhigen Donnerstag. Die allgemeine Grundstimmung sei nach dem starken vergangenen Börsenjahr skeptisch und zurückhaltend, hieß es. Daran konnte auch die überwiegend gute Stimmung der Industrie im Euroraum im Monat Dezember und besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten nichts ändern.
Der EuroStoxx 50, der 2013 um 18 Prozent gestiegen war, beendete den Handel mit minus 1,58 Prozent bei 3059,93 Punkten knapp über seinem Tagestief. Der Londoner FTSE 100 fiel um 0,46 Prozent auf 6717,91 Punkte. Der Cac 40 in Paris schloss am Donnerstag mit einem Abschlag von 1,60 Prozent bei 4227,28 Zählern. In Frankreich war der Stimmungsindikator noch etwas tiefer unter die Expansionsschwelle gefallen. Das Land gerate wegen der sich vergrößernden Exportverluste immer stärker in die Abwärtsspirale, sagte Chris Williamson, Chef-Ökonom bei Markit.
Aus Branchensicht hielten sich nur Aktien aus dem Bereich Finanzdienstleistungen stabil. Der Sektor legte um 0,02 Prozent zu. Die größten Verluste wurden im Immobiliensektor verbucht mit minus 1,61 Prozent.
Unter den Einzelwerten standen die Papiere von Fiat mit einem Plus von 16,40 Prozent im Blick. Der italienische Autobauer sichert sich durch die vollständige Übernahme seiner US-Tochter Chrysler eine bessere Position im knallharten Autogeschäft. Durch die gemeinsame Entwicklung neuer Wagen und eine gemeinsame Produktion dürften der italienische und der amerikanische Hersteller den Branchengrößen VW, General Motors und Toyota leichter Paroli bieten können.
Im Auswahlindex der Eurozone war das Papier von Airbus Favorit mit plus 1,33 Prozent. Aus dem Luft- und Raumfahrtkonzern EADS ist zum Start in das neue Jahr die Airbus Group geworden. Wie geplant wechselte das Unternehmen nicht nur seinen Namen, sondern änderte auch die Organisation der bisher vier Geschäftsfelder. Neben der größten Tochter, dem Flugzeugbauer Airbus, bündelt der Konzern sein Raumfahrt- und Rüstungsgeschäft nun in der neuen Sparte Airbus Defence & Space, sowie seine Hubschrauberproduktion im Bereich Airbus Helicopters. Im Zuge des Umbaus will der Konzern zudem Tausende Stellen streichen.
Die Aktie des größten europäischen Billigfliegers Ryanair legte in London um 1,28 Prozent zu. Die irische Fluggesellschaft hatte im Dezember erneut mehr Passagiere befördert./ck/he
Der EuroStoxx 50
Aus Branchensicht hielten sich nur Aktien aus dem Bereich Finanzdienstleistungen stabil. Der Sektor
Unter den Einzelwerten standen die Papiere von Fiat
Im Auswahlindex der Eurozone war das Papier von Airbus
Die Aktie des größten europäischen Billigfliegers Ryanair