PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Börsen haben am Dienstag mit Gewinnen geschlossen. Nach einem Rutsch ins Minus im frühen Handel erholte sich der EuroStoxx 50 F:SX5E im Verlauf und gewann letztlich 0,60 Prozent auf 3190,54 Punkte. Unterstützung kam am Nachmittag von einer freundlichen Eröffnung an der Wall Street sowie einem überraschend stark ausgefallenen Index zur US-Verbraucherstimmung. Die neuen Sanktionen gegen Russland dämmten dann die Gewinne wieder etwas ein. Positive Impulse lieferten auch einige robuste Unternehmenszahlen. Der Cac-40-Index (PSE:PCAC) in Paris stieg um 0,48 Prozent auf 4365,58 Punkte und der Londoner FTSE 100 (ISE:UKX) legte um 0,29 Prozent auf 6807,75 Punkte zu.
"Die potentiell größten Kurstreiber, abgesehen natürlich von der Entwicklung der geopolitischen Belastungsfaktoren namens Ukraine und Naher Osten, stehen allerdings noch aus. So wartet mit der US-Notenbanksitzung am morgigen Tag ein wahres Impulsschwergewicht auf die Marktteilnehmer. Selbiges gilt für den offiziellen, monatlichen US-Arbeitsmarktbericht, der schließlich am Freitag zur Veröffentlichung ansteht. Bis dahin gilt es die jüngsten, tendenzwechselnden Bewegungen noch mit Vorsicht zu genießen", kommentierte Marktexperte Gregor Kuhn vom Broker IG.
Aus Branchensicht waren Immobilienwerte die Sieger des Tages. Im Stoxx Europe 600 stieg der Sektorindex (DJX:F1GF) um 0,94 Prozent, gefolgt vom Bergbausektor (DJX:SXPP) mit plus 0,84 Prozent. Am unteren Ende der Branchenskala lagen Transportwerte, die sich um 0,36 Prozent ermäßigten.
Ein harter Sparkurs und gute Verkaufszahlen der Billigtochter Dacia bescherten Renault (PSE:PRNO) (FSE:RNL) im ersten Halbjahr ein deutliches Gewinnplus. Bauchschmerzen bereitet den Franzosen allerdings der Absatzeinbruch in Russland, wo sie am Lada-Hersteller Avtovaz beteiligt sind. Die Aktien verloren 4,63 Prozent. Die Michelin-Titel (PSE:PML) (FSE:MCH) schafften ein Plus von 1,77 Prozent. Der Reifenhersteller hatte trotz günstiger Rohstoffpreise seinen Gewinn kaum steigern können, da Preisdruck und Währungseffekte bremsten.
Beim Ölkonzern BP