PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die anhaltende Rekordrally der Wall Street hat auch am Dienstag die meisten Börsen Europas mitgerissen. Gute Stimmung in den europäischen Unternehmen, steigende Ölpreise, ein schwacher Euro und hohe Umsätze von US-Einzelhändlern sorgten bei den Börsianern für gute Stimmung. "Risiko statt Sicherheit heißt die Devise", fasste Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets zusammen.
Dank der Schützenhilfe aus den USA schaffte es der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) am Nachmittag mit knapp 3346 Punkten auf den höchsten Stand seit Dezember 2015. Letztlich schloss der Leitindex der Eurozone mit plus 0,81 Prozent bei 3339,33 Punkten.
Der Pariser CAC-40 (CAC 40) gewann 0,49 Prozent auf 4888,76 Punkte. Der FTSE 100 verpasste nach Gewinn- und Kurseinbruch bei HSBC (3:HSBA) allerdings den Anschluss. Der Londoner Index sank letztlich um 0,34 Prozent auf 7274,83 Punkte.
Fast 37 Punkte kostete der Rutsch der HSBC-Papiere um 6,5 Prozent den "Footsie", der ansonsten ebenfalls zugelegt hätte. Politischen Wirrungen und der Konzernumbau machten der britischen Großbank 2016 schwer zu schaffen - mit einem Milliardenverlust im Schlussquartal als bisherigen Tiefpunkt. Denn Experten sehen den Konzern auch im laufenden Jahr im Gegenwind.
Auch die meisten Kollegen aus der Bankenbranche (Stoxx 600 Banks) zog die HSBC-Aktie mit in den Keller. Über besonders deutliche Gewinne konnten sich die Anleger dagegen im Energiebereich (STOXX Europe 600 Oil & Gas) freuen, der von steigenden Ölpreisen profitierte.
Eni (6:ENI) mit plus 2,3 Prozent und Total (9:TOTF) mit einem Aufschlag von 1,7 Prozent gehörten zur Spitzengruppe im EuroStoxx. Angeführt wurde er von Siemens-Aktien (4:SIEGn), die den höchsten Stand seit dem Jahr 2000 erklommen und letztlich rund 2,9 Prozent gewannen.
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