PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Freitag einen Gang zurückgeschaltet. "Zum einen flaut die Erleichterung ab, was Griechenland angeht und zum anderen drückt die erwartete Zinswende in den USA etwas auf die Stimmung", sagte Experte Markus Huber vom Investmenthaus Peregrine & Black. Daraufhin hätten einige Anleger ihre jüngsten Gewinne vor dem Wochenende versilbert. Die Stimmung bleibt laut Huber gut, viel Positives sei aber schon eingepreist.
Nach seiner zuvor fulminanten Kurserholung der vergangenen Tage bröckelte der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50), vor dem Wochenende um 0,17 Prozent auf 3670,34 Punkte etwas ab. Am Vortag hatte er im Verlauf bei 3696 Punkten den höchsten Stand seit Ende April erreicht und dann den siebten Handelstag in Folge höher geschlossen. Auf Wochensicht bleibt dem Index ein Plus von 4 Prozent.
In Paris stieg der französische Leitindex Cac 40 (CAC 40) am Freitag um 0,06 Prozent auf 5124,39 Punkte. Die Börse in Athen blieb dagegen weiter geschlossen. An der Stuttgarter Börse fiel der Indexfonds FTSE Athex Large Cap von Lyxor (PSE:GRE) zuletzt um 0,34 Prozent. Der Londoner FTSE-100-Index (ISE:UKX) schloss 0,31 Prozent tiefer bei 6775,08 Punkten. Auf Wochensicht legte der "Footsie" damit außerhalb der Eurozone nur um 1,52 Prozent zu.
Schwache Energiewerte zogen den Markt nach unten: Der Index der wichtigsten europäischen Öl- und Gaswerte (DJX:SXEP) verlor 0,52 Prozent und stellte damit den schwächsten Branchenindex. Die Rohölpreise wurden von dem zunehmend stärkeren US-Dollar belastet und die Aktien drehten mit nach unten ab. Die Papiere des spanischen Energiekonzerns Repsol (MADRID:REP) zählten mit einem Minus von 0,97 Prozent auf 16,76 Euro zu den schwächsten Werten im Eurostoxx-50-Index.
Im europaweiten Auswahlindex Stoxx 50 verbilligten sich die in London gehandelten Aktien von BP
Zu den Favoriten zählten Telekomwerte. Der gesamte Sektor profitierte Händlern zufolge von der Zahlenvorlage des schwedischen Zulieferers LM Ericsson