PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Mit leichten Gewinnen sind Europas Aktien in das Wochenende gegangen. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) stieg am Freitag um 0,24 Prozent auf 3500,41 Punkte und konnte sich damit knapp über der runden Marke von 3500 Zählern festsetzen. Auf Wochensicht trat der Leitindex der Eurozone damit allerdings nur auf der Stelle. Die starke Aufwärtsbewegung seit Jahresbeginn war zuletzt ins Stocken geraten.
Als kursstützend werteten Börsianer robuste Wachstumszahlen aus den USA. Nach deren Veröffentlichung war der EuroStoxx 50 auf sein Tageshoch geklettert. In den USA hatte sich die Wirtschaft zu Beginn des Jahres von der schwächeren Weltkonjunktur abgekoppelt und weiter robust zugelegt. "Die Wachstumsdynamik überrascht zu Jahresbeginn", sagte Ralf Umlauf von der Helaba. Erfreulich sei vor allem der Anstieg der Exporte.
Der französische Cac 40 (CAC 40) schloss am Dienstag 0,21 Prozent höher auf 5569,36 Punkte. Für den britischen FTSE 100 (GB0001383545) ging es dagegen um 0,08 Prozent auf 7428,19 Zähler nach unten. Hier bremsten vor allem die Kursverluste der Öl- und Gasproduzenten nach dem starken Rücksetzer des Ölpreises.
An der Pariser Börse stachen die Aktien von Sanofi (9:SASY) mit einem Kursanstieg von 3,5 Prozent heraus. Impfstoffe und die Biotechnologie-Sparte Genzyme hatten dem Pharmakonzern zu einem guten Jahresstart verholfen.
Noch besser lief es für die Anteilscheine von Valeo (PA:VLOF) , die nach ebenfalls starken Quartalszahlern des Autozulieferers um 6,7 Prozent zulegten. Die Papiere von Safran (9:SAF) gewannen 3,4 Prozent. Der französische Triebwerksbauer und Technologiekonzern war trotz der Flugverbote für Boeings Mittelstreckenjet 737 Max stark ins Jahr gestartet.
Dagegen sackten die Papiere der Royal Bank of Scotland (3:RBS) um vier Prozent ab. Der auf Herbst verschobene Brexit macht der britischen Großbank zu schaffen. Die Unsicherheit rund um den geplanten Austritt des Landes aus der EU mache es schwerer, das Ziel bei den Erträgen zu erreichen, teilte das in der Finanzkrise verstaatlichte Unternehmen mit.
Die Aktien von Glencore (3:GLEN) verloren 3,3 Prozent. Nach dem US-Justizministerium ermittelt nun auch die US-Finanzaufsicht CFTC gegen den Rohstoffkonzern wegen Korruptionsverdachts.