FRANKFURT (dpa-AFX) - Ohne ermutigende Vorgaben und ohne den Glauben an eine schnelle Brexit-Lösung haben die Anleger am Donnerstag bei deutschen Aktien den Mut vermissen lassen. Gegen Ende der ersten Handelsstunde stand der anfangs noch wenig bewegte Dax (DAX) im Minus. Zuletzt verlor er 0,41 Prozent auf 11 857,15 Punkte. Die Marke von 12 000 Punkten verliert er damit wieder etwas mehr aus dem Auge.
Der MDax (MDAX) fiel am Donnerstag um 0,33 Prozent auf 25 082,97 Punkte. Europaweit wurde aus einem Anfangs noch positiven Vorzeichen ebenfalls ein Minus. Der Leitindex der Eurozone EuroStoxx (Euro Stoxx 50) verlor 0,3 Prozent auf 3414,36 Punkte. Den Investoren mangelte es an neuen Anlageideen, auch die Börsen in Übersee gaben ihnen keine rechte Orientierung. Nicht gerade gut kam an, dass Großbritannien wie erwartet mehr Zeit für den Brexit erhält. Einem Börsianer zufolge öffnet der neue Zeithorizont bis zum 31. Oktober "die Tür für endlose Verhandlungen." Er verwies darauf, dass es nach der Europawahl am 22. Mai für lange Zeit keine harten Fristen mehr gebe. Zwar will die britische Premierministerin Theresa May den EU-Austritt noch vor dem Wahltag abschließen, so richtig glaubt am Markt aber keiner daran.