FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Dienstag positiv auf US-Konjunkturdaten reagiert und seine zwischenzeitliche Schwäche abgeschüttelt. Zum Börsenschluss notierte der deutsche Leitindex 1,03 Prozent höher bei 6.590,41 Punkten und verabschiedete sich damit nur knapp unter seinem Tageshoch aus dem Handel. Am Vortag hatten schwache Wirtschaftsdaten und politische Unsicherheiten das Börsenbarometer noch auf den niedrigsten Stand seit Ende Januar gedrückt. Für den MDax ging es am Dienstag um 0,99 Prozent auf 10.372,60 Punkte hoch und der TecDax gewann 1,33 Prozent auf 767,73 Punkte.
Experten verwiesen auf eine ermutigende Entwicklung am US-Immobilienmarkt. Die Verkäufe neuer Häuser im März waren überraschend gefallen - auf Monatssicht war die Zahl um 7,1 Prozent auf 328.000 Häuser zurückgegangen, wogegen Volkswirte mit einem Zuwachs um 1,9 Prozent gerechnet hatten. Allerdings wird der Vergleich stark dadurch verzerrt, dass der Vormonatswert von minus 1,6 auf plus 7,3 Prozent nach oben korrigiert wurde. Dazu kam, dass der Richmond Fed Manufacturing Index im April besser als erwartet ausgefallen war. Der Index misst die Produktionsleistung einer US-Region, die aus dem District of Columbia, Maryland, North Carolina, South Carolina, Viginia und dem größten Teil von West Virginia besteht.
INFINEON UND LUFTHANSA UNTER DAX-FAVORITEN
Zu den größten Dax-Gewinnern gehörten die Infineon-Aktien mit einem Aufschlag von 2,15 Prozent auf 7,272 Euro. Laut einem Händler profitierten sie dabei vom positiven Ausblick des US-Chipherstellers Texas Instruments . Die Titel der Lufthansa zogen dank eines positiven Analystenkommentars um 2,27 Prozent an. Auch die vortags gebeutelten Autowerte legten zu.
Dagegen schlossen die Papiere des Stahl- und Industriekonzerns ThyssenKrupp 0,83 Prozent schwächer bei 17,315 Euro. Hier belastete laut Händlern die weiterhin schlechte Stimmung in der Stahlbranche, die durch eine Gewinnwarnung eines chinesischen Konkurrenten sowie negativ aufgenommene Zahlen von US Steel getrübt wurde.
STUDIE HILFT TUI - MICHELIN-ZAHLEN TREIBEN CONTI
An der MDax-Spitze schnellten die Aktien von Tui an der Indexspitze um 8,73 Prozent auf 5,333 Euro hoch, nachdem Morgan Stanley das Kursziel für die Aktien nach oben geschraubt hatte. Die Papiere des Reifenherstellers Continental legten im Kielwasser guter Zahlen des Konkurrenten Michelin um 2,41 Prozent zu. Die Aktien des Maschinenbau-Konzerns Gea schwankten nach vorläufigen Zahlen und einem höheren Ausblick zwischen Gewinnen und Verlusten und schlossen schließlich 0,41 Prozent fester bei 24,600 Euro. Im TecDax waren Adva Optical Networking nach guten Zahlen des Glasfaserkabel-Spezialisten mit plus 10,57 Prozent der größte Gewinner.
Der EuroStoxx 50 schloss 1,75 Prozent höher bei 2.284,08 Punkten. Für die nationalen Indizes in Paris und London ging es ebenfalls nach oben. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial legte zum europäischen Börsenschluss um knapp ein Prozent zu.
Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere moderat auf 1,37 (Vortag: 1,36) Prozent. Der Rentenindex Rex dagegen fiel um 0,13 Prozent auf 132,58 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,30 Prozent auf 140,71 Punkte. Der Euro stieg indes auf 1,3206 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3161 (Montag: 1,3131) Dollar festgelegt und der Dollar damit 0,7598 (0,7616) Euro gekostet./gl/he
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
Experten verwiesen auf eine ermutigende Entwicklung am US-Immobilienmarkt. Die Verkäufe neuer Häuser im März waren überraschend gefallen - auf Monatssicht war die Zahl um 7,1 Prozent auf 328.000 Häuser zurückgegangen, wogegen Volkswirte mit einem Zuwachs um 1,9 Prozent gerechnet hatten. Allerdings wird der Vergleich stark dadurch verzerrt, dass der Vormonatswert von minus 1,6 auf plus 7,3 Prozent nach oben korrigiert wurde. Dazu kam, dass der Richmond Fed Manufacturing Index im April besser als erwartet ausgefallen war. Der Index misst die Produktionsleistung einer US-Region, die aus dem District of Columbia, Maryland, North Carolina, South Carolina, Viginia und dem größten Teil von West Virginia besteht.
INFINEON UND LUFTHANSA UNTER DAX-FAVORITEN
Zu den größten Dax-Gewinnern gehörten die Infineon-Aktien
Dagegen schlossen die Papiere des Stahl- und Industriekonzerns ThyssenKrupp
STUDIE HILFT TUI - MICHELIN-ZAHLEN TREIBEN CONTI
An der MDax-Spitze schnellten die Aktien von Tui
Der EuroStoxx 50
Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere moderat auf 1,37 (Vortag: 1,36) Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---