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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax von Gewinnmitnahmen gebremst

Veröffentlicht am 23.10.2013, 18:26
FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet von Gewinnmitnahmen haben die deutschen Aktienindizes nach ihrer jüngsten Rekordjagd am Mittwoch leichte Verluste verzeichnet. Der Dax ging 0,31 Prozent tiefer bei 8.919,86 Punkten aus dem Handel. Der MDax verlor 0,29 Prozent auf 15.764,27 Punkte und der TecDax bröckelte um 0,36 Prozent auf 1.118,72 Punkte ab. Am Vortag hatte der deutsche Leitindex Dax die Messlatte noch über 8.987 Punkte gelegt und auch der MDax mittelgroßer Titel hatte erneut eine Rekordmarke gesetzt. Zur Wochenmitte verzeichnete nur der Kleinwerteindex SDax einen neuen Rekordschluss.

'Nach der fulminanten Rally mit einem Plus von fast 900 Punkten seit Anfang September nehmen einige Investoren erst einmal Geld vom Tisch und warten auf neue Einstiegschancen zu günstigeren Preisniveaus', sagte Marktexperte Gregor Kuhn vom Broker IG in Düsseldorf. Schwache Vorgaben aus Fernost hätten dies begünstigt, nachdem steigende Geldmarktsätze in China Unsicherheit in die Region gebracht hätten und der anziehende Yen zusätzlich auf die Stimmung an der Tokioter Börse gedrückt habe.

BANKEN SCHWACH WEGEN EZB-STRESSTEST UND LIBOR-STRAFEN

Am Dax-Ende standen Bankentitel, die auch europaweit den schwächsten Sektor stellten. Aktien der Deutschen Bank verloren 2,18 Prozent nach Zeitungsberichten von einer anstehenden Einigung der Rabobank mit britischen und US-Behörden. Demnach wird der Libor-Skandal die Niederländer teuer zu stehen kommen. Die mögliche Strafe von einer Milliarde Dollar läge deutlich über den Schätzungen von Analysten, sagte ein Händler. Entsprechend negativ wäre das Signal für andere Banken, deren mögliche Beteiligung an einer Manipulation des Referenzzinssatzes Libor untersucht werde. Zudem will die Europäische Zentralbank vor dem Start der europäischen Bankenaufsicht die Bilanzen von 124 Geldhäusern im Euro-Raum genau durchleuchten und dabei eine Quote von 8 Prozent an sogenanntem harten Kernkapital verlangen. Tagesverlierer im Dax waren Commerzbank-Titel mit minus 4,08 Prozent auf 9,35 Euro.

Favorisiert wurden dagegen Werte aus der Pharmabranche. Bester Titel im Leitindex waren Merck KgaA mit plus 1,13 Prozent. Die Anteile an den Darmstädtern kletterten auf den höchsten Stand seit zwei Monaten und profitierten dabei auch von einem positiven Analystenkommentar der Deutschen Bank. Bayer-Aktien gewannen 0,92 Prozent. Munich Re knüpften mit einem Kursgewinn von 0,47 Prozent an ihre Aufwärtsbewegung vom Vortag nach positiven Analystenkommentaren zu dem Rückversicherer an.

CELESIO NACH NEUEN SPEKULATIONEN FEST - MTU ÜBERZEUGT

Celesio-Aktien gewannen an der MDax-Spitze 6,13 Prozent auf 21,725 Euro. Der Verkauf des Pharmagroßhändlers an McKesson steht offenbar kurz vor dem Abschluss. Börsianer verwiesen auf Berichte, wonach sich die US-Amerikaner noch vor der Vorlage der eigenen Quartalszahlen an diesem Donnerstag mit dem Celesio-Mehrheitseigner Haniel einigen wollten. Vor zwei Wochen hatte die Finanznachrichtenagentur dpa-AFX aus unternehmensnahen Kreisen erfahren, dass Haniel für den Celesio-Anteil mindestens 22,50 Euro je Aktie haben wolle.

MTU-Aktien gewannen nach dem Quartalsbericht des Triebwerksbauers 0,32 Prozent. MTU hatte zwar von Juli bis September weniger als vor einem Jahr verdient - das war von Analysten aber bereits erwartet worden. Ein Händler sagte, die Münchener hätten bei den Gewinnkennziffern sogar besser abgeschnitten als erwartet. Kernpunkt der Quartalsbilanz sei zudem, dass die Prognose bestätigt worden sei. Hier hätten einige Marktteilnehmer eine Reduzierung des bisherigen Ausblicks befürchtet.

Überraschend schwache Quartalsberichte von Wettbewerbern bewegten indes einige deutsche Technologiewerte. Aixtron verloren im TecDax 2,49 Prozent nach einem als enttäuschend gewerteten Ausblick des US-LED-Spezialisten Cree. Die Papiere des Lichtkonzerns Osram rutschten im MDax um 3,61 Prozent ab. Allerdings hatten die Aktien der ehemaligen Siemens-Tochter zuletzt auch besonders deutlich zugelegt.

EUROSTOXX 50 BRÖCKELT ETWAS AB

Der EuroStoxx 50 verlor 0,94 Prozent bei 3017,16 Punkten und bröckelte damit von seinem Hoch seit Februar 2011 ab. Die Leitindizes an den Börsen in Paris und London verloren 0,81 beziehungsweise 0,32 Prozent. In New York stand der Dow Jones Industrial zum Handelsende in Europa 0,40 Prozent tiefer.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,44 (Vortag: 1,51) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,34 Prozent auf 133,63 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,20 Prozent auf 140,83 Punkte. Der Eurokurs stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3752 (1,3674) Dollar. Der Dollar kostete damit 0,7272 (0,7313) Euro./fat/he

--- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---

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