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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Entspannungssignale im Ukraine-Krieg beflügeln

Veröffentlicht am 29.03.2022, 18:36
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag wieder einmal deutlich von Entspannungssignalen im Ukraine-Krieg profitiert. Der Dax baute seine Vortagsgewinne deutlich aus und schloss 2,79 Prozent höher bei 14 820,33 Punkten. Seine Verluste seit dem russischen Angriff auf die Ukraine vor über vier Wochen hat er damit endgültig wieder wettgemacht. Zum Rekordhoch von 16 290 Punkten aus dem November fehlen dem Leitindex aber immer noch rund neun Prozent.

Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es am Dienstag ebenfalls weiter bergauf - am Ende verzeichnete er ein Plus von 2,00 Prozent auf 31 862,16 Punkte.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann letztlich 2,96 Prozent auf 4002,18 Punkte und überwand damit erstmals seit fünf Wochen wieder die Marke von 4000 Punkten. In Paris ging es ähnlich deutlich nach oben während der Londoner Aktienmarkt belastet von schwer gewichteten Öl- und Rohstoffwerten nur um weniger als ein Prozent zulegte. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stand zum europäischen Handelsende rund 0,8 Prozent im Plus.

Nach neuen Friedensgesprächen mit der Ukraine hat Russland zugesagt, seine Kampfhandlungen an der nördlichen Front bei Kiew und Tschernihiw deutlich zurückzufahren. Vize-Verteidigungsminister Alexander Fomin sagte nach dem Treffen in Istanbul, seine Regierung wolle so Vertrauen aufbauen und weitere Verhandlungen ermöglichen. Moskaus Delegationsleiter Wladimir Medinski lobte die mehrstündigen Gespräche als konstruktiv. Russland sei daher bereit, Schritte zur Deeskalation zu gehen. Die ukrainische Regierung forderte derweil nach dem Treffen erneut harte Garantien für seine Sicherheit im Gegenzug für einen möglichen neutralen Status. Gebietsabtretungen lehnte sie als indiskutabel ab.

Am deutschen Markt waren die zuletzt gebeutelten Aktien von Online-Unternehmen gefragt: Im Dax belegten Delivery Hero (DE:DHER) und Hellofresh (DE:HFGG) mit Gewinnen von knapp 16 beziehungsweise über zehn Prozent die vorderen Plätze. Ihnen half eine positive Studie der französischen Bank Exane BNP Paribas (DE:BNPP) zur Essenlieferbranche.

Auch die Papiere des Online-Modehändlers Zalando (DE:ZALG) spielten mit einem Plus von fast fünf Prozent weit vorne mit. Im Nebenwerte-Index SDax profitierte Zalando-Konkurrent About You zusätzlich von positiv aufgenommenen Geschäftszahlen: Die Aktien stiegen um mehr als neun Prozent.

Auch die konjunktur- und krisensensiblen Autowerte zählten zu den Favoriten: Ihr Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 führte mit einem Anstieg um nahezu sechs Prozent die Gewinnerliste an.

Dagegen standen der Düngerhersteller K+S (DE:SDFGn) sowie die Rüstungsunternehmen Rheinmetall (DE:RHMG) und Hensoldt (DE:HAGG) auf den Verkaufslisten der Anleger ganz oben: Während K+S und Rheinmetall gut zehn beziehungsweise über vier Prozent einbüßten, ging es für Hensoldt um drei Prozent bergab. Alle drei Titel hatten seit Beginn des Kriegs in der Ukraine stark zugelegt.

Eine Reihe von Unternehmenszahlen stieß auf ein uneinheitliches Echo. Im MDax stiegen die Aktien des IT-Dienstleisters Cancom (F:COKG) um mehr als sechseinhalb Prozent, nachdem dieser eine Dividendenanhebung angekündigt hatte. Dagegen schlossen die lange starken Titel von Wacker Chemie (DE:WCHG) knapp im Minus. Der Konzern hat sich laut Analysten ambitionierte mittelfristige Wachstumsziele gesetzt.

Im SDax zogen die Papiere von Pfeiffer Vacuum (DE:PV) , Wacker Neuson (DE:WACGn) und in geringerem Ausmaß Nordex (DE:NDXG) nach der Zahlenvorlage an. Bei Dermapharm reichte es am Ende indes nur für ein unterdurchschnittliches Plus, während Jenoptik (DE:JENGn) etwas nachgaben.

Am Devisenmarkt legte der Euro angesichts der Nachrichten zum Krieg in der Ukraine kräftig auf 1,1092 US-Dollar zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs davor auf 1,1085 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,47 Prozent am Montag auf 0,51 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,26 Prozent auf 137,96 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,52 Prozent auf 157,46 Zähler.

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