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Aktien Frankfurt Schluss: Ernüchterung 2018 nach sechs fetten Jahren

Veröffentlicht am 28.12.2018, 14:37
© Reuters.  Aktien Frankfurt Schluss: Ernüchterung 2018 nach sechs fetten Jahren
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach sechs Gewinnjahren in Folge am deutschen Aktienmarkt mussten Anleger 2018 erstmals wieder herbe Verluste hinnehmen. Der Leitindex Dax (DAX) büßte mehr als 18 Prozent ein und brachte damit das verlustreichste Jahr hinter sich seit der internationalen Finanzkrise 2008. Am Freitag, dem verkürzten letzten Handelstag des Jahres, reichte es noch zu einem Plus von 1,71 Prozent auf 10 558,96 Punkte. Einen Tag zuvor war der Dax auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren gefallen.

Dabei hatte das Jahr hoffnungsvoll begonnen: Am 23. Januar stieg der deutsche Leitindex auf das historische Hoch von 13 596 Punkten. Doch nur gut zwei Wochen später war der Index bereits bis auf 12 000 Punkte eingebrochen. Aus Angst vor steigenden Zinsen in den USA zogen die Anleger die Reißleine.

Signale der Entspannung im Handelskrieg zwischen den USA und China bescherten dann im Frühjahr eine vorübergehende Erholung. Doch ab Mitte Juni ging es an der Börse immer weiter bergab. Zu viele Hunde waren letztlich des Hasen Tod: Der US-chinesische Handelskrieg verschärfte sich wieder. Die Konjunktur zeigte Anzeichen der Ermüdung, vor allem im Wachstumsmotorland China. Der sich immer mehr zuspitzende Brexit, der Ausverkauf an der US-Technologiebörse Nasdaq und zeitweise auch die italienische Schuldenkrise raubten den Investoren die letzten Nerven.

Der US-Anleihemarkt signalisierte zuletzt immer mehr, dass die USA schon 2020 in eine Rezession zu rutschen drohen. Gleichzeitig dürfte die US-Notenbank Fed im kommenden Jahr mittels Anleiheverkäufen den Finanzmärkten per Saldo mehrere Hundert Milliarden US-Dollar an Liquidität entziehen. Das wiederum könnte die Refinanzierung der Unternehmen erschweren. Das verschärfte im Dezember noch den Ausverkauf von Aktien.

Bei aller Kursschwäche gab es doch bei einzelnen Aktien für Anleger durchaus einiges zu gewinnen. Im Dax schafften die Papiere der im September erst in den Leitindex aufgerückten Wirecard (4:WDIG) ein Jahresplus von mehr als 40 Prozent. Der Spezialist für elektronischen Zahlungsverkehr profitierte vom weltweiten Boom beim Online-Shopping. Am Freitag lag die Aktie mit plus 4,32 Prozent erneut an der Dax-Spitze. Ex-Aufsichtsratschef Klaus Rehnig hatte Wirecard in einem Interview als mögliches Übernahmeziel für ausländische Konzerne genannt.

Den größten Kursverlust im Dax 2018 beklagten die Aktionäre der Deutschen Bank (4:DBKGn). Ein teurer Umbau, sinkende Erlöse und unsichere Perspektiven drückten den Kurs auf immer neue Rekordtiefstände. Minus 56 Prozent lautete die Jahresbilanz. Am Freitag erholten sich die Papiere immerhin um mehr als 3 Prozent.

Ähnlich desaströs sah es bei den Aktien der Commerzbank (4:CBKG) aus, die um knapp 54 Prozent einbrachen. Sie waren das Schlusslicht im MDax (MDAX) der mittelgroßen Börsentitel. Wegen dieser Verluste verlor das seit der Finanzkrise teilverstaatlichte Geldhaus nach 30 Jahren sogar seinen Platz im Dax. Selbst die Fantasie für eine Fusion mit der Deutschen Bank konnte die Stimmung nicht aufhellen. Größter Gewinner im MDax waren mit einem Plus von fast 37 Prozent die Papiere des Laborausrüsters Sartorius (4:SATG_p). Sie profitierten vom anhaltenden Wandel in der weltweiten Pharmabranche.

Am Freitag stieg der Index der mittelgroßen Werte MDax um 1,35 Prozent auf 21 588,09 Zähler. Er büßte in diesem Jahr fast 18 Prozent ein.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite am Freitag von 0,09 Prozent am Vortag auf 0,10 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) legte um 0,05 Prozent auf 141,84 Punkte zu. Der Bund-Future (DE0009652644) gewann 0,03 Prozent auf 163,61 Punkte.

Der Kurs des Euro stieg, die Gemeinschaftswährung notierte zuletzt mit 1,1455 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1377 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8790 Euro gekostet.

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