FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat am Montag seiner jüngsten Gewinnserie Tribut gezollt. Allerdings hielt sich der Kursrückgang in Grenzen: Zum Börsenschluss notierte der deutsche Leitindex 0,39 Prozent tiefer bei 11 963,40 Punkten.
Er rutschte damit gleichwohl unter die 12 000-Punkte-Marke, die er jüngst erstmals seit Oktober wieder geknackt hatte. Am Freitag hatte sich das Börsenbarometer mit einem Wochenplus von gut vier Prozent aus dem Handel verabschiedet - es war das höchste seit Ende 2016. Der Index der mittelgroßen Werte MDax (MDAX) sank am Montag um 0,42 Prozent auf 25 438,37 Punkte.
Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ging es letztlich um 0,27 Prozent auf 3438,06 Zähler bergab. Die nationalen Indizes in Paris und London endeten uneinheitlich kaum verändert. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) stand zum europäischen Handelsschluss moderat in der Verlustzone.
Die Postbank sieht den Markt nach dem jüngsten Lauf reif für Gewinnmitnahmen. Die weitere Luft nach oben könnte nun Experten zufolge vorerst etwas dünner werden: Chartexperte Andreas Büchler von Index Radar sprach in einem Kommentar von einer vorläufigen Überhitzung beim Dax, so dass geduldige Anleger wohl "bald zu etwas günstigeren Preisen in den deutschen Aktienindex investieren können".
Im Blick bleibt die Brexit-Entwicklung. Im schier unendlichen Gezerre zwischen Großbritannien und der Europäischen Union (EU) hat erneut eine entscheidende Woche begonnen, denn nach jetzigem Stand sollen die Briten die EU an diesem Freitag verlassen. Beim Sondergipfel am Mittwochabend will Premierministerin Theresa May die Zustimmung der anderen 27 EU-Staaten für einen erneuten Brexit-Aufschub erreichen.
Im Dax waren Aktien der Deutschen Bank (4:DBKGn) mit einem Minus von fast zwei Prozent einer der größten Verlierer. Commerzbank-Titel fanden sich mit einem knapp zweieinhalbprozentigen Kursrückgang auf einem der hinteren MDax-Plätze wieder. Der Fokus liegt weiter auf der Diskussion über ein Zusammengehen der beiden angeschlagenen Geldhäuser. Ein Händler sah eine Belastung in einem Pressebericht, wonach der größere Wettbewerber für die Commerzbank (DE:CBKG) nicht die in solchen Fällen übliche Prämie zahlen will.