NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial eilt von Rekord zu Rekord. So auch am Mittwoch, als Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke zur Geldpolitik der bereits leicht positiven Stimmung zusätzlichen Schub verliehen. Der US-Leitindex, der tags zuvor erstmals in seiner 117-jährigen Geschichte die Marke von 15.400 Punkten übersprungen hatte, stieg nun zeitweise deutlich über die Marke von 15.500 Punkten. Zuletzt gewann er 0,56 Prozent auf 15.473,43 Prozent hinzu. Der breit gefasste S&P-500-Index kletterte bei etwas mehr als 1.687 Punkten ebenfalls auf ein neues Hoch. Zuletzt stand er mit 0,47 Prozent bei 1.677,00 Punkten im Plus. Der Nasdaq 100 rückte um 0,38 Prozent auf 3.038,06 Punkte vor.
Während die schwachen April-Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser in den Vereinigten Staaten kaum Beachtung fanden, wurden die Aussagen Bernankes an der Börse mit Freuden aufgenommen. So sagte der Notenbank-Chef, dass eine voreilige Straffung oder ein Ende der lockeren Geldpolitik Risiken berge und sie so lange locker bleibe, wie es nötig sei. Dabei erwähnte er unter anderem den US-Arbeitsmarkt, der trotz der jüngsten Erholung insgesamt weiterhin schwach sei. Zudem sagte er, dass die Inflation auf Zweijahressicht unter dem 2-Prozentziel bleiben dürfte.
Unter den Einzelaktien legten im Dow die Papiere von JPMorgan als Spitzenwert um 3,56 Prozent zu. Tags zuvor hatten sie nach der Hauptversammlung der Großbank, auf der über die Doppelrolle von Jamie Dimon als Vorstandschef und Verwaltungsratsvorsitzender abgestimmt wurde, bereits um 1,40 Prozent zu. Ergebnis war gewesen, dass Dimon beide Posten behalten darf. Allerdings soll er dem Vernehmen nach im Fall einer Abstimmungsniederlage mit seinem Abschied von der Konzernspitze gedroht haben.
Die Anteilsscheine von Merck & Co rückten um 1,61 Prozent vor, nachdem sie bereits am Vortag kräftig gestiegen waren. Der Pharmakonzern drückt beim Anfang Mai angekündigten Aktienrückkauf aufs Tempo und will in den kommenden Monaten eigene Aktien für bis zu fünf Milliarden Dollar zurückkaufen. Hewlett-Packard (HP) gewannen vor Bekanntgabe ihrer Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal 1,04 Prozent.
Einen Kurssprung von 13,31 Prozent legten die Saks-Papiere hin. Gerüchten zufolge prüft die Kaufhauskette, sich selbst an eine Beteiligungsgesellschaft zu verkaufen, nachdem der Aktienkurs seit Jahresbeginn um fast ein Drittel gestiegen ist. Das Unternehmen selbst nahm zu den Spekulationen nicht Stellung. Für die Aktien von NetApp ging es an der Spitze des Nasdaq-Auswahlindex um knapp fünf Prozent hoch. Der Datenspeicher-Spezialist will Stellen streichen und seinen Anteilseignern über Aktienrückkäufe sowie Dividenden Geld zukommen lassen.
Zahlen legte unter anderem der Einzelhandelskonzern Lowe's Companies vor, dessen Aktien daraufhin um knapp zwei Prozent stiegen. Die Papiere des Einzelhändlers für Bürobedarf, Staples , gewannen nach einem bekräftigtem Jahresausblick 1,49 Prozent, während der nach Wal-Mart zweitgrößte US-Discount-Einzelhändler Target nach vorgelegter Quartalsbilanz die Jahresziele senkte. Die Aktie büßte 3,56 Prozent ein./ck/he
Während die schwachen April-Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser in den Vereinigten Staaten kaum Beachtung fanden, wurden die Aussagen Bernankes an der Börse mit Freuden aufgenommen. So sagte der Notenbank-Chef, dass eine voreilige Straffung oder ein Ende der lockeren Geldpolitik Risiken berge und sie so lange locker bleibe, wie es nötig sei. Dabei erwähnte er unter anderem den US-Arbeitsmarkt, der trotz der jüngsten Erholung insgesamt weiterhin schwach sei. Zudem sagte er, dass die Inflation auf Zweijahressicht unter dem 2-Prozentziel bleiben dürfte.
Unter den Einzelaktien legten im Dow die Papiere von JPMorgan
Die Anteilsscheine von Merck & Co
Einen Kurssprung von 13,31 Prozent legten die Saks-Papiere
Zahlen legte unter anderem der Einzelhandelskonzern Lowe's Companies