NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street ist es am Donnerstag angesichts der Eskalation des Konflikts im Jemen erneut abwärts gegangen. Im frühen Geschäft sank der Dow Jones Industrial (Dow 30) um 0,50 Prozent auf 17 629,35 Punkte und gab damit den dritten Tag in Folge nach. Der breiter angelegte S&P-500-Index (S&P 500) verlor 0,45 Prozent auf 2051,69 Punkte. An der technologielastigen Börse Nasdaq gab der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,75 Prozent auf 4296,60 Zähler nach.
Die Angst vor einem neuen Krieg in der Golfregion trieb die Ölpreise weiter an, nachdem der wichtige Ölproduzent Saudi-Arabien zusammen mit anderen Nationen in den blutigen Konflikt im Jemen eingegriffen hat. Nach eigenen Angaben wurden Luftangriffe gegen die dortigen Huthi-Rebellen geflogen. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI stieg um 1,29 Dollar auf 50,50 Dollar.
Dass der Konflikt mitten in der wichtigsten Ölregion der Welt ausgetragen werde, belaste die Stimmung, zumal die zuletzt schwachen US-Wirtschaftsdaten noch nicht verdaut seien, sagte ein Marktbeobachter. Am Vortag hatten schwache Auftragseingänge enttäuscht und Sorgen um die Nachhaltigkeit der Wirtschaftserholung in den USA geweckt.
Die aktuellen Wochendaten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe hingegen fielen erfreulich aus. Sie waren überraschend deutlich gefallen. Da die Fed eine Leitzinsanhebung von der Entwicklung des Arbeitsmarktes abhängig mache, hätten auch die wöchentlichen Daten inzwischen mehr Gewicht, schrieb Marktbeobachter James Hughes vom Investment-Netzwerk Etoro.
Trotz des weiter anziehenden Ölpreises verbuchten Chevron Corp. (NYSE:CVX) (FSE:CHV) und ExxonMobil (NYSE:XOM) (ETR:XONA) im Dow keine weiteren Aufschläge, nachdem sie am Vortag bereits die einzigen Gewinner gewesen waren. Aktien von Fluggesellschaft, die unter steigenden Ölpreisen leiden, gaben nach: So sanken etwa die Papiere der Delta Air Lines (NYSE:DAL) (FSE:DEL) im S&P 500 um 1,10 Prozent.
Die Papiere von Apple (NASDAQ:AAPL) (ETR:APC) hingegen stiegen als einer von zwei Gewinnern im Dow um 0,12 Prozent. Kreisen zufolge plant der iPhone-Hersteller ein Rücknahme-Programm für ältere iPhones in China in Verbindung mit einer Gutschrift für den Kauf neuer Apple-Produkte. Foxconn Technology werde diese Geräte als Teil des Programms kaufen und verkaufen berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit dem Programm vertraute Personen. Zudem profitierte Apple von einer positiven Studie der Credit Suisse.
Am Ende des S&P 500 brachen die Aktieln von Sandisk (NASDAQ:SNDK) (FSE:SSK) nach einer gekappten Umsatzprognose des Speicherchipherstellers für das erste Quartal um 17,60 Prozent ein. Die Papiere des Softwareherstellers Red Hat (NYSE:RHT) (FSE:RHI) hingegen gewannen nach am Vorabend veröffentlichten Zahlen und nun positiven Analystenkommentaren 7,74 Prozent.