NEW YORK (dpa-AFX) - Hoffnungen auf eine Entspannung im griechischen Schuldendrama und ein starker Quartalsbericht von Coca-Cola haben am Dienstag für gute Stimmung an den US-Börsen gesorgt. Der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow 30) stieg im frühen Geschäft um 0,28 Prozent auf 17 779,06 Punkte und erholte sich damit etwas von seinen Verlusten der vorangegangenen zwei Handelstage. Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) gewann 0,34 Prozent auf 2053,75 Punkte, und für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100
Laut einem Medienbericht will die EU-Kommission Griechenland sechs Monate Zeit für eine Einigung mit den Gläubigern geben. Dieser Kompromissvorschlag soll am Mittwoch auf dem Treffen der Finanzminister der Eurozone vorgelegt werden, berichtete die Nachrichtenagentur "Market News International" (MNI) unter Berufung auf einen hochrangigen Kommissionsvertreter.
Unternehmensseitig waren im Dow die Aktien von Coca-Cola (NYSE:KO) (FSE:CCC3) mit plus 4,07 Prozent Favorit. Der Softdrink-Hersteller meldete erste Erfolge seines Sparkurses: Zwar sackte der Überschuss im Schlussquartal 2014 um mehr als die Hälfte ab, doch bereinigt um Kosten, etwa für den Konzernumbau, lag der Gewinn je Aktie über den Analystenerwartungen. Zudem will das Unternehmen für 2 bis 3 Milliarden US-Dollar Aktien zurückkaufen. Die Schlusslichter im Dow waren wegen des wieder rückläufigen Ölpreises Chevron (NYSE:CVX) (FSE:CHV) mit minus 1,43 Prozent und ExxonMobil (NYSE:XOM) (ETR:XONA) mit minus 1,00 Prozent.
Die Anteilsscheine von Microsoft (NASDAQ:MSFT) (FSE:MSF) gaben nach ersten Gewinnen zuletzt um 0,26 Prozent nach. Der Softwarehersteller und Samsung (SQ1:SMSN)
Im Nasdaq 100 nahmen die Papiere von Micron Technology (NASDAQ:MU) (XETRA:MTE) die Index-Spitze ein und legten um 4,94 Prozent zu. Sie profitierten von verbesserten Vereinbarungen mit Intoera, einem Gemeinschaftsunternehmen mit der taiwanesischen Nanya Technology. Konkret geht es um Liefervereinbarungen für 2015 und 2016 für DRAM-Produkte, die Inotera herstellt und an den US-Speicherelemente-Hersteller verkauft.
Die Anteilsscheine von Qualcomm (NASDAQ:QCOM) (FSE:QCI) folgten mit plus 3,83 Prozent an zweiter Stelle im Nasdaq-Auswahlindex. Wie bereits am Montag nach Handelsschluss mitgeteilt wurde, muss der weltgrößte Hersteller von Chips für Smartphones in China wegen wettbewerbsrechtlicher Verstöße 975 Millionen Dollar Strafe zahlen. Die Anleger reagierten erleichtert auf das Ende des Konflikts, der es dem Unternehmen erschwert hatte, Lizenzgebühren im wichtigsten Smartphone-Markt der Welt einzutreiben.
Die Aktien von General Motors (GM) (NYSE:GM) gewannen im S&P-100-Index 2,33 Prozent. Harry Wilson, Banker im Ruhestand und Mitglied im Team von Barack Obama, das GM und Chrysler restrukturiert hat, strebt einen Sitz im Verwaltungsrat des US-Autobauers an. Zudem schlägt er einen Aktienrückkauf in Höhe von 8 Milliarden Dollar vor. Laut GM wird Wilson unterstützt von mehreren Hedgefonds, denen Anteile an GM gehören.