NEW YORK (dpa-AFX) - Der zuletzt schwache US-Aktienmarkt hat am Donnerstag zunächst keinen klaren Trend eingeschlagen. Die Unsicherheit sei enorm hoch, sagte ein Marktteilnehmer. Gründe dafür seien die Freigabe des Frankenkurses zum Euro, die Entwicklung der Rohstoffpreise sowie die laufende Berichtssaison.
Der in den vergangenen vier Handelstagen um gut zweieinhalb Prozent gefallene Dow Jones Industrial (Dow 30) schwankte in der ersten Stunde zwischen Gewinnen und Verlusten. Zuletzt lag der US-Leitindex mit 0,11 Prozent im Plus bei 17 446,61 Punkten. Der S&P-500-Index (S&P 500) büßte derweil 0,05 Prozent auf 2010,27 Punkte ein. An der Nasdaq sank der technologielastige Auswahlindex um 0,19 Prozent auf 4137,80 Punkte.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hatte den Mindestkurs von 1,20 Franken je Euro aufgehoben. Sowohl der Euro als auch der US-Dollar werteten massiv zum Franken ab. Aus der US-Wirtschaft kamen derweil gemischte Signale. Während sich die Stimmung in der Industrie des US-Bundesstaats New York im Januar überraschend deutlich aufgehellt hatte, waren die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestiegen.
BANKEN ENTTÄUSCHEN ERNEUT
Von den Banken kamen erneut enttäuschende Signale: Altlasten aus der Zeit der Finanzkrise hatten der Bank of America (NYSE:BAC) (ETR:NCB) die Jahresbilanz verdorben: Wegen deutlich gestiegener Kosten für Rechtsstreitigkeiten war der Überschuss um fast 60 Prozent eingebrochen. Die Anleger quittierten dies mit minus drei Prozent bei der Aktie.
Auch die Papiere des Konkurrenten Citigroup (NYSE:C) (XETRA:TRVC) sanken mit zweieinhalb Prozent Minus deutlich. Die Bank hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen und veröffentlichte ebenfalls schwache Zahlen. Zur Wochenmitte hatte bereits Branchenprimus JPMorgan (NYSE:JPM) (ETR:CMC) mit seinen Geschäftsergebnissen enttäuscht. Auch der auf Hypotheken spezialisierte Wettbewerber Wells Fargo (ETR:NWT) (NYSE:WFC) hatte die Anleger trotz solider Resultate nicht überzeugen können.
BEST BUY BRECHEN EIN
Die Aktien von Best Buy (NYSE:BBY) (FSE:BUY) brachen nach einem pessimistischen Ausblick um fast vierzehn Prozent ein. Die Elektronikhandelskette habe für das erste Halbjahr nur eine maue Umsatzentwicklung signalisiert, hieß es am Markt.
Dagegen sorgte der Einzelhändler Target (NYSE:TGT) (FSE:DYH) für einen der wenigen Lichtblicke: Ein angehobenes Gewinnziel für das Schlussquartal 2014 und der Beschluss, sich aus dem kanadischen Markt zurückzuziehen, ließen die Anteilsscheine um gut zweieinhalb Prozent steigen.