NEW YORK (dpa-AFX) - Durchwachsene Konjunkturdaten und Geschäftszahlen großer Konzerne haben den US-Aktienmarkt am Mittwoch belastet. Der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) fiel um 0,46 Prozent auf 17 003,02 Punkte, nachdem tags zuvor eine siebentägige Gewinnserie gerissen war.
Der breit gefasste S&P 500 (S&P 500) sank zur Wochenmitte um 0,33 Prozent auf 1997,12 Punkte und der technologielastige Index Nasdaq 100
In den USA waren die Umsätze des Einzelhandels im September nur leicht gestiegen. Der private Konsum als wesentliche Stütze der US-Konjunktur scheine einen Gang zurückgeschaltet zu haben, schrieb Analyst Bernd Krampen von der NordLB in einer Studie. Eine Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed im Dezember werde daher etwas unwahrscheinlicher. Im weiteren Handelsverlauf wird dann noch der Konjunkturbericht der US-Notenbank, das so genannte "Beige Book", erwartet.
Auf Unternehmensseite sorgte der Einzelhandelsriese Wal-Mart (NYSE:WMT) (XETRA:WMT) für Verstimmung. Dessen Aktien sackten als Schlusslicht im Dow Jones um mehr als 8 Prozent ab, nachdem der Konzern sich auf einer Investorenveranstaltung verhalten zur Gewinnentwicklung im übernächsten Geschäftsjahr geäußert hatte.
Für die Papiere des Chipkonzerns Intel (NASDAQ:INTC) (FSE:INL) ging es um mehr als 1 Prozent nach unten. Der Umsatz des Halbleiter-Marktführers war im dritten Quartal praktisch auf Vorjahresniveau geblieben.
Die Reaktionen auf Quartalsberichte aus der Finanzbranche fielen gemischt aus. Die größte US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) (ETR:CMC) enttäuschte die Erwartungen trotz eines Milliardengewinns. Dieser war aber vor allem geringeren Ausgaben zu verdanken gewesen. Die Kurs fiel um fast 3 Prozent. Die Papiere der Großbank Wells Fargo (NYSE:WFC) (ETR:NWT) sanken um mehr als 1 Prozent.
Bei der Bank of America (NYSE:BAC) (ETR:NCB) honorierten die Anleger hingegen eine fortgesetzte Geschäftserholung mit einem Kursplus von 1,41 Prozent. Für die Aktien des größten Vermögensverwalter der Welt, Blackrock (NYSE:BLK), ging es nach einer besser als gedachten Gewinnentwicklung um rund 2 Prozent nach oben.
Die in den vergangenen Monaten arg gebeutelten Papiere des Speicherchip-Herstellers Sandisk (NASDAQ:SNDK) (FSE:SSK) schossen um 10 Prozent nach oben. Das Unternehmen lote mit Hilfe einer Investmentbank einen Verkauf aus, hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg zuvor unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise gemeldet.