NEW YORK (dpa-AFX) - Durchwachsene Konjunktur- und Unternehmenszahlen haben die US-Börsen am Donnerstag auf Talfahrt geschickt. Der Dow Jones Industrial (DJI:DJI) fiel zuletzt um 1,19 Prozent auf 16 178,57 Punkte. Für den breiter gefassten S&P 500 Index (SPI:INX) ging es um 1,09 Prozent auf 1824,75 Punkte nach unten und der Nasdaq 100
Auf die Kurse drückten insbesondere schwache Daten aus der chinesischen Industrie, sagte ein Börsianer. In China rutschte die Stimmung in den Chefetagen der Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes im Januar auf den tiefsten Stand seit sechs Monaten. Das Schwächeln des Wirtschaftsmotors China verunsichert dem Börsianer zufolge die Märkte. Hinzu komme eine durchwachsene Berichtssaison der US-Unternehmen.
Auch aus den USA gab es eine Reihe von Konjunkturdaten. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in der vergangenen Woche weniger gestiegen als gedacht. Zudem waren im Dezember der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren sowie die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Zu den wenigen Gewinnern im US-Leitindex zählten die Titel von McDonald's (NYS:MCD) (FSE:MDO). Sie verteuerten sich nach Quartalszahlen um 0,95 Prozent, obwohl die weltgrößte Fast-Food-Kette in den letzten drei Monaten des Jahres 2013 beim Gewinn nur auf der Stelle getreten war. Allerdings hatten die Papiere im vergangenen Jahr mit einem Plus von 10 Prozent zu den schwächsten Dow-Werten gezählt.
Ebay-Aktien (NAS:EBAY) (FSE:EBA) entzogen sich mit plus 1,04 Prozent ebenfalls dem negativen Marktumfeld. US-Investor Carl Icahn hat sich ein knappes Prozent der Anteile an dem Internet-Handelskonzern gesichert und verlangt, dass dieser die erfolgreiche Bezahltochter PayPal abspaltet. Der Ebay-Verwaltungsrat lehnte das Ansinnen ab. In den Hintergrund geriet dabei der Geschäftsbericht von Ebay. Insbesondere vom Ausblick zeigten sich Analysten wenig überzeugt. Die Papiere von Netflix (NAS:NFLX) schossen sogar um knapp 17 Prozent nach oben. Die beliebte Online-Videothek in den USA plant nun auch den Vorstoß nach Europa.
Dem Rüstungskonzern Lockheed Martin (NYS:LMT) (FSE:LOM) machten im Schlussquartal 2013 Einschnitte im US-Militärbudget zu schaffen. Umsatz und Gewinn schrumpften deutlich. Die Aktien büßten 1,73 Prozent ein. Auch die Fluggesellschaft United Continental (FSE:UAL1) (NYS:UAL) überzeugte die Anleger mit ihren Zahlen für 2013 nicht. Für die Papiere ging es um 3,38 Prozent nach unten./mis/jha/