📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

ROUNDUP/Falscher Stil: Modebranche leidet unter Flut kopierter Markenware

Veröffentlicht am 23.07.2016, 15:12
© Reuters.  ROUNDUP/Falscher Stil: Modebranche leidet unter Flut kopierter Markenware
AMZN
-
JNJ
-

BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Verkaufsstopp von Birkenstock-Sandalen auf der Amazon-Plattform (NASDAQ:AMZN) (XETRA:AMZn) in den USA macht die deutsche Modeindustrie auf die Gefahr kopierter Markenprodukte aufmerksam. Gefälschte Ware sei für die Branche ein "signifikantes Problem" und verursache in Deutschland jährlich einen Schaden von 3,5 Milliarden Euro. Dies sagte der Sprecher des Gesamtverbands der deutschen Textil- und Modeindustrie, Hartmut Spiesecke, der Deutschen Presse-Agentur. Er beruft sich auf eine frühere Untersuchung einer EU-Behörde, wonach in der gesamten Europäischen Union jährlich ein Gesamtschaden von 43,3 Milliarden Euro durch Mode-Plagiate entsteht.

Das Markenbewusstsein habe in den vergangenen zwanzig Jahren zugenommen, sagte Spiesecke. Und damit auch die Verführung, nach billigen Alternativen Ausschau zu halten: So seien kopierte Schuh- oder Bekleidungsstücke im Vergleich zum Original bis um das Zehnfache billiger zu haben.

Der Schuhhersteller Birkenstock hatte Ende in dieser Woche angekündigt, den Verkauf seiner Produkte auf der US-Verkaufsseite von Amazon zu stoppen. Über Amazon Marketplace - der Plattform für eigenständige Händler - seien gefälschte Sandalen aus China in den Umlauf gekommen. Das Unternehmen aus Neustadt/Wied (Rheinland:Pfalz) wirft Amazon vor, den Vertrieb "schlechter Kopien" toleriert zu haben.

Birkenstock ist nicht das erste Unternehmen, das mit Amazon über Geschäftspraktiken auf Marketplace im Clinch liegt: Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" hatte auch der Konsumgüter- und Medizintechnikkonzern Johnson & Johnson (XETRA:JNJ) (NYSE:JNJ) im Jahr 2013 den Verkauf auf Amazon zeitweise eingestellt. Das Unternehmen befürchtete einen Schaden für die eigene Marke, da auf Amazon angeblich beschädigte oder abgelaufene Ware vertrieben worden sein soll.

Vor täuschend echten Fälschungen sind auch Konsumenten in Deutschland nicht sicher. "Online-Shops, in denen gefälschte Waren angeboten werden, machen einen immer professionelleren und seriöseren Eindruck", wie eine Zoll-Sprecherin erklärte. Häufig sei der Preisunterschied auch nicht zu groß, damit die Käufer keinen Verdacht schöpften.

Mode-Plagiate zählen zu den gefragtesten Fälscherwaren: Der Gesamtwert von eingezogenen gefälschten Schuhen und gefälschter Kleidung (14,4 Mio Euro) lag nach Körperpflegeprodukten (18,8 Mio) in Deutschland zuletzt an zweiter Stelle. Zwischen 2010 und 2015 wurden Kopien bekannter Schuh- oder Kleidungshersteller im Wert von insgesamt 132 Millionen Euro vom Zoll sichergestellt. Gefälschte Sneakers, Designer-Kleider oder Sporttrikots kommen aber nicht nur in Container oder Paketen, sondern auch in Koffern von Urlaubern über die Grenze. Der Zoll warnt: Viele der vermeintlichen Schnäppchen seien qualitativ minderwertig und teilweise gesundheitsgefährdend.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.