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OTS: Sparda-Bank Hamburg / Inflationserwartung steigt - Altersvorsorge findet ...

Veröffentlicht am 17.09.2013, 10:21
Inflationserwartung steigt - Altersvorsorge findet immer mehr in

Sachwerten statt

Hamburg (ots) - Studie der Sparda-Bank Hamburg zur Untersuchung

der Sachwertorientierung in der Kapitalanlage von Privatpersonen

- Sachwerte werden als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten angesehen

- Vermögende investieren in Immobilien

- Durchschnittsverdiener ziehen Sachwerte zum Gebrauch, wie Autos und

Elektrogeräte, vor

- Jeder Dritte beschäftigt sich aktuell mit Investitionen in

Sachwerte

- Der typische Sachwertinvestor: Hohes Einkommen und Anlagevermögen,

gute Bildung und hoher Kenntnisstand bei Kapitalanlagen

Die Deutschen sind dem Sparen gegenüber skeptisch geworden. Die

Unsicherheit über die zukünftige Wirtschaftsentwicklung ist groß,

ergibt eine Studie der Sparda-Bank Hamburg. Die Mehrheit der

deutschen Bürger geht davon aus, dass die Inflationsraten zukünftig

deutlich ansteigen. Insbesondere Sachwerte werden in diesem Umfeld

als attraktive Anlagemöglichkeit angesehen. Dabei werden Sachwerte

zum Gebrauch jedoch echten Sachwerten zur Kapitalanlage vorgezogen.

Viele Bürger mit einem Vermögen unter 25.000 Euro investieren

bevorzugt in Autos und Möbel. Ein Grund dafür liegt in der

finanziellen Situation vieler Haushalte. Nur etwa 40 Prozent können

sich 'echte' Sachwerte, wie Immobilien, leisten. Die Möglichkeit über

Aktien in Sachwerte zu investieren wird vielfach nicht genutzt. Viele

Privatanleger sind sogar der Meinung, dass es sich bei Aktien nicht

um echte Sachwerte handelt. Nur ein gutes Viertel der Befragten sieht

in Aktien einen solchen. Hierin spiegelt sich die deutsche

Aktienkultur wider, die von der Angst um größere Verluste geprägt

ist.

Die Unsicherheit dominiert - immer mehr Personen wissen nicht, ob

sich Sparen überhaupt noch lohnt. Die Einstellung von Privatkunden

zum Thema Geld ist derzeit von Unsicherheit geprägt. Die aktuelle

Situation an den Finanzmärkten sowie die durch die

Staatsschuldenkrise verursachten Entwicklungen in den letzten Jahren

haben ihre Spuren auch bei der deutschen Bevölkerung hinterlassen.

Etwa 20 Prozent der Deutschen sehen derzeit wenig Sinn darin, Geld

für die Zukunft zu sparen. 'Es beunruhigt mich, dass 20 Prozent der

Deutschen keinen Sinn mehr darin sehen zu sparen. Dies insbesondere

vor dem Hintergrund der Altersvorsorgeproblematik', so Dr. Heinz

Wings, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Hamburg eG. Die

zunehmende Aversion gegen das Sparen kann dabei auf die schwierig

abzuschätzende wirtschaftliche Entwicklung und die zukünftigen

Inflationsgefahren durch die Niedrigzinspolitik der Notenbanken

zurückgeführt werden.

Geldentwertung trotz eher rezessiver Elemente befürchtet. Das

führt dazu, dass Privatpersonen gegenüber dem realen Wert des Geldes

äußerst kritisch gestimmt sind und für die Zukunft mit einer

deutlichen Geldentwertung rechnen. So erwarten 79 Prozent der

Befragten, dass zwanzig Euro auf Sicht von zehn Jahren weniger Wert

sein werden als heute. 'Dass die Bürger einen derartigen

Inflationsanstieg erwarten, hat mich überrascht, sicherlich spielt

hier bei vielen auch die 'gefühlte Inflation' eine wichtige Rolle',

ergänzt Jens Kleine, Professor an der Steinbeis-Hochschule Berlin.

Sachwerte werden als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten angesehen.

Investitionen in Sachwerte sind nach Meinung der Studienteilnehmer

eine geeignete Möglichkeit, um Kapital im Falle einer starken

Inflation oder Inflationserwartung abzusichern. Jeder zweite Befragte

würde bei Eintreten eines solchen Szenarios vermehrt in Sachwerte

anlegen.

Jeder Dritte beschäftigt sich im Rahmen der aktuellen

wirtschaftlichen Situation mit der Investition in Sachwerte. Aktuell

würde jeder Zweite - egal ob Frau oder Mann - zum Schutz vor der

Inflation vermehrt in Sachwerte investieren. Dabei ist nach wie vor

der Werterhalt aus der Substanz das entscheidende Argument. Ein

Drittel der Privatpersonen beschäftigt sich im Rahmen der aktuellen

wirtschaftlichen Situation sogar verstärkt mit einer Kapitalanlage in

Sachwerte.

'Echte' Sachwerte en vogue - Immobilien, Gold, aber auch Aktien

werden von Kennern überproportional geschätzt. Generell ziehen die

Studienteilnehmer den Kauf von 'Sachwerten zum Gebrauch' den

'Sachwerten zur Kapitalanlage' vor. Über alle Befragten hinweg würden

40 Prozent ein Auto kaufen und 30 Prozent Elektrogeräte erwerben.

'Dass die Deutschen spitz formuliert eher in einen Kühlschrank

investieren, als tatsächlich Geld auf die hohe Kante zu legen, zeugt

tatsächlich von tiefen Inflations-Ängsten', so Wings weiter. Eine

'typische' Sachwertinvestition, wie der Kauf von Gold oder der Erwerb

einer Immobilie zur Kapitalanlage, würden 25 Prozent bzw. 23 Prozent

tätigen. Vor allem Personen mit hohem Einkommen und Vermögen wählen

diese Variante des Sachwertinvestments. Aktien als Sachwertanlage

sind ebenfalls eher bei hohen Einkommens- und Anlagevermögensclustern

beliebt. 'Sowohl für den Vermögensaufbau der Bürger als auch

volkswirtschaftlich wäre es wünschenswert, wenn sich die Aktienkultur

in Deutschland wandelt', merkt Wings an.

Bei Immobilienbesitzern stehen Investitionen in die eigene

Immobilie hoch im Kurs. Fast 40 Prozent der Studienteilnehmer sind

Immobilienbesitzer. Weit über die Hälfte der Immobilieneigentümer

würden im Rahmen einer Sachwertinvestition eine energieeffiziente

Sanierung bzw. Renovierung ihrer Immobilie vornehmen. Etwa 30 Prozent

würden den Ausbau der eigenen Immobilie erwägen.

Der typische Sachwertinvestor: Hohes Einkommen und Anlagevermögen,

gute Bildung und hoher Kenntnisstand bei Kapitalanlagen. Insgesamt

sind insbesondere Männer mit hohen Bildungsabschlüssen, die aus den

höheren Einkommensclustern kommen, sowie Kenntnisse im Bereich

Kapitalanlagen haben, besonders sachwerteaffin.

Sachwerte machen Investoren zufrieden. Dass der Kauf von

Sachwerten zu Kapitalanlagezwecken eine gute Entscheidung war, zeigt

die Zufriedenheit der Sachwertbesitzer mit ihrer Investition. Nur 15

Prozent von ihnen sind unglücklich mit ihrer Sachwertanlage, 60

Prozent dagegen sind zufrieden.

Private befürchten, professionelle Investoren hätten einen

Wissensvorsprung. Allerdings sind immerhin 69 Prozent der Ansicht,

dass die Informationen an den Finanzmärkten ungleich zu Gunsten von

professionellen Investoren verteilt sind.

Die meisten Kunden werden von ihrer Bank nicht auf Sachwerte als

Investitionsmöglichkeit angesprochen. Obwohl die Zufriedenheit mit

der Anlage in Sachwerte hoch und Sachwerte nach Ansicht der

Studienteilnehmer ein geeignetes Mittel zur Absicherung gegen

Inflation sind, werden diese selten von Banken angesprochen.

Lediglich etwa jeder Vierte wurde im Beratungsgespräch von seinem

Bankberater auf Sachwertinvestitionen angesprochen.

Methodik

Die Studie 'Sachwertorientierung in der Kapitalanlage von

Privatpersonen' ist die zweite Studie der Sparda-Bank Hamburg eG und

des Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule

Berlin zum Thema Sachwertanlagen von Privatpersonen. Die erste

Erhebung wurde im Jahr 2011 durchgeführt. Sie soll die Einstellung

und Bedeutung von Sachwerten für Privatpersonen in Deutschland

analysieren. Dabei soll insbesondere deren Stellenwert in Bezug auf

die aktuelle wirtschaftliche Situation dargestellt werden. Im Rahmen

der Studie wird explizit auf einkommens-, vermögens- und

altersbezogene Unterschiede in der Bevölkerung sowie Differenzen nach

Risikobereitschaft eingegangen. Die Sparda-Studie stützt sich auf

repräsentative Befragungen von mehr als 2.000 Personen über 18 Jahren

sowie eigene Berechnungen.

Die Haupt-Ergebnisse der soeben erschienenen Studie

'Sachwertorientierung in der Kapitalanlage bei Privatpersonen' werden

auch in dem Buch 'Sachwerte: Anlagemöglichkeiten, Investitionsmotive

und Einstellungen von Privatpersonen' festgehalten. Die Schrift wurde

von Dr. Heinz Wings, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Hamburg eG

und Professor Jens Kleine vom Research Center for Financial Services

der Steinbeis-Hochschule Berlin veröffentlicht.

OTS: Sparda-Bank Hamburg

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Pressekontakt:

Dieter Miloschik

Abteilungsdirektor

Leiter Unternehmenskommunikation

Sparda-Bank Hamburg eG

Präsident-Krahn-Straße 16-17, 22765 Hamburg

Tel.: 040/ 550055 1910

E-Mail: Dieter.Miloschik@Sparda-Bank-Hamburg.de

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