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Rückblick auf das dritte Quartal 2018 von SAP 

Veröffentlicht am 09.11.2018, 09:02
Aktualisiert 09.11.2018, 09:15
Rückblick auf das dritte Quartal 2018 von SAP 

SAP (WKN: 716460) hat vor Kurzem die Ergebnisse für das dritte Quartal 2018 veröffentlicht. In meiner Preview für das Quartal habe ich bereits darauf hingewiesen, dass sich Investoren von SAP in Geduld fassen müssen. Obwohl das Unternehmen wieder einmal ein solides Ergebnis erzielte, war der Markt nicht begeistert. Seit dem Allzeithoch von 108,52 Euro pro Aktie Ende September dieses Jahres hat die SAP-Aktie etwa 13 % abgegeben (Stand: 05.11.2018) und ist damit sogar unter dem Stand zu Beginn des Jahres.

Man kann sich daher durchaus fragen, ob die Aktie jetzt günstig ist. Sehen wir uns dazu zunächst die Zahlen des dritten Quartals an.

Die Zahlen Der Gesamtumsatz lag, wie in etwa von Analysten erwartet, leicht über 6 Mrd. Euro, und das bedeutet ein Wachstum von 8 %. Natürlich ist dies keine Wachstumsrate, die Jubelstürme bei Investoren auslöst, aber im Vergleich zum Vorjahr, wo das Wachstum lediglich bei 4 % lag, sieht man immerhin eine leichte Verbesserung. Sollte sich dieser Trend auch 2019 fortsetzen, könnte das die Aktie möglicherweise antreiben. Ob das passiert, hängt natürlich stark vom Cloud-Geschäft ab – aber auch davon, wie sich die Umsätze im Bereich Softwarelizenzen halten.

Bezüglich der Cloud-Umsätze hatte ich geschätzt, dass diese bei etwa 1,24 Mrd. Euro liegen würden. Damit lag ich gar nicht so schlecht. Tatsächlich wurden im dritten Quartal 1,3 Mrd. Euro Cloud-Umsätze erzielt, ein weiterhin starkes Wachstum von 40 % gegenüber dem Vorjahresquartal.

Die Umsätze bei den Softwarelizenzen waren in diesem Quartal recht stabil. Sie lagen bei 3,702 Mrd. Euro, was nur 18 Mio. Euro weniger ist als im Vorjahresquartal, oder, anders ausgedrückt, ein Rückgang von weniger als 0,5 %. Immerhin war das eine leichte Verbesserung gegenüber dem zweiten Quartal 2018, wo die Softwarelizenzumsätze um 2,5 % fielen. Trotzdem sinken die Umsätze in diesem Bereich weiterhin, was sich ingesamt negativ auf die Margen auswirkt und daher Investoren nicht allzu glücklich macht.

Erfreulicherweise konnte das Unternehmen das Ergebnis pro Aktie (Non-IFRS) gegenüber dem Vorjahr um 13 % steigern. Mit 1,14 Euro übertraf es sogar die Einschätzung der Analysten um 6 Cent.

Der Ausblick Auch der Ausblick, den das Unternehmen für das Gesamtjahr 2018 erneuerte, ist durchaus als positiv zu werten – zumindest auf den ersten Blick. Im Quartalsbericht ist da zu lesen: „Aufgrund der starken Wachstumsdynamik im Cloud- und übrigen Geschäft hebt die SAP ihren Ausblick für das Gesamtjahr 2018 an.“ Man sollte bei solch einer Formulierung meinen, dass die Anhebung des Ausblicks durchaus substanziell ist, noch dazu, wo alle Kennzahlen unisono angehoben wurden.

Bei genauerer Betrachtung stellt man aber fest, dass sich die Prognosespannen kaum verändert haben: Im Bereich Cloud Subskriptionen und Support wird beispielsweise nun mit 5,2 Mrd. Euro (Mittelwert) Umsatz gerechnet. Gegenüber der Prognose vom zweiten Quartal 2018 ist das aber lediglich eine Anhebung des Mittelwerts um 1,46 %. Bei den Cloud- und Softwareerlösen betrug die Anhebung 0,53 %, beim Gesamtumsatz 0,85 % und beim Betriebsergebnis 0,34 %.

Ob diese „Anhebungen“ wirklich notwendig waren, sei einmal dahingestellt. Letztlich haben sie niemanden sonderlich beeindruckt. Fakt ist aber, dass der Ausblick weiterhin stabil ist, was unterm Strich positiv zu werten ist.

Es wird jedenfalls spannend sein, im nächsten Quartal zu beobachten, in welchen Bereich der Spanne die tatsächlichen Ergebnisse für das Gesamtjahr 2018 fallen und wie der Ausblick für das Jahr 2019 aussehen wird.

Was das Management zu sagen hatte Die Einschätzungen des Managements sind für mich einer der interessantesten Aspekte der SAP-Aktie, weil ich daraus noch nicht ganz schlau werde. Zugegebenermaßen verfolge ich die Aktie noch nicht lange, aber was mir schon immer aufgefallen ist, und was auch auf dieses Quartal zutrifft, ist die Diskrepanz zwischen der brennenden Euphorie des Managementteams und den gedämpften Reaktionen der Investoren.

Das übergreifende Motto für das SAP-Management ist, dass das Cloud-Geschäft boomt, und das ist mehr oder weniger alles, was zählt. SAP HANA (die Cloud-Lösung von SAP) wurde in der Konferenz ganze 54-mal genannt. An einem Punkt der Telefonkonferenz sagte CEO Bill McDermott sogar, dass er mit Champagner feiern würde, weil die Cloud so stark hochschnellt.

Im Quartalsbericht ist zudem zu lesen: „Die SAP ist das am schnellsten wachsende Unternehmen unter den großen Cloud-Anbietern im Unternehmenssoftwaremarkt.“

Aber hier ist meine Frage: Wenn alles so toll ist und SAP das am schnellsten wachsende Unternehmen unter den großen Cloud-Anbietern, wieso sehe ich das nicht in der Performance der Aktie?

Fazit Es ist schwer einzuschätzen, wann die SAP-Aktie wieder steigen wird. Unterm Strich hat SAP ein solides drittes Quartal vorgelegt. Investoren scheinen aber schon seit einigen Quartalen besorgt zu sein. Ist der Hauptgrund dafür wirklich nur das fallende Softwarelizenzgeschäft und der damit einhergehende Druck auf die Margen?

Sollte das der Fall sein, so wären das meiner Meinung nach nur kurzfristig motivierte Bedenken und das würde bedeuten, dass die Aktie langfristig ein gutes Potenzial hat. Denn langfristig halte ich die strategische Ausrichtung auf die Cloud für richtig und bin auch der Meinung, dass das Management die Strategie konsequent umsetzt.

Nikolaus Schranz besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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