PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkten haben zum Wochenstart getrieben von Hoffnungen auf eine Entspannung des Nordkorea-Konflikts zugelegt. Am Montagnachmittag sorgten die feste Eröffnung der US-Börsen sowie der nachgebende Eurokurs für zusätzliche positive Impulse. Ein kleiner Dämpfer kam von der Konjunkturseite: Die Produktion der Industrie in der Eurozone war nach mehreren starken Monaten im Juni wieder gesunken.
Der EuroStoxx50 (Euro Stoxx 50) schloss mit einem Plus von 1,30 Prozent bei 3450,66 Punkten. Der sich zuspitzende Konflikt zwischen den USA und Nordkorea hatte den Leitindex der Eurozone in den vergangenen drei Handelstagen um knapp 3 Prozent nach unten gedrückt. Auch die anderen europäischen Indizes legten am Montag wieder zu: Der französische CAC40-Index (CAC 40) gewann 1,20 Prozent auf 5121,67 Punkte. Der britische FTSE 100 rückte um 0,60 Prozent auf 7353,89 Zähler vor.
Die Aufwärtsbewegung an den Börsen zeigt nach Einschätzung von Stephan Rieke von der Bank Oddo BHF, "dass sich die politische Krise noch nicht entschärft hat, aber die Wahrscheinlichkeit einer kriegerischen Auseinandersetzung weiterhin als eher gering angesehen wird". Auch in Asien hatten die Börsen überwiegend Gewinne verbucht.
Unter den Einzelwerten fielen die Aktien von Unibail-Rodamco (7:UNBP) besonders auf. Sie legten an der Spitze des EuroStoxx um 3,5 Prozent zu. Der Immobilienkonzern startet ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 750 Millionen Euro.
Die Papiere des Finanzkonzerns Zurich Insurance (SIX:ZURN) stiegen um knapp 1,7 Prozent. Die Bank Credit Suisse (5:CSGN) hatte das Kursziel von 325 auf 335 Franken angehoben und ihr Anlageurteil "Outperform" bekräftigt. Mit einer besseren Kapitalausstattung bei Zurich werde eine höhere Dividende wahrscheinlicher, hieß es. Zudem hob Kepler Cheuvreux die Zurich-Aktie von "Reduce" auf "Hold".