Spätestens seit bekannt ist, dass die US-Amerikaner mit ihrem Flüssigerdgas (LNG) den weltweiten Energiemarkt aufmischen wollen, ist das hauptsächlich aus Methan bestehende Gasgemisch in aller Munde. Am Hype um LNG will nun auch der deutsche Energieversorger RWE verstärkt partizipieren.
Dies kündigte der Dax-Konzern am Freitag an. Demnach habe man mit einem der größten LNG-Käufer der Welt, dem japanischen Unternehmen Tokyo Gas, eine Kooperation vereinbart, die laut RWE-Angaben schon bald rechtsverbindlich sei. Im Rahmen der strategischen Zusammenarbeit wollen die Partner gemeinsame Projekte rund um Flüssigerdgas forcieren. Im Mittelpunkt: Beschaffung, Handel sowie Transport.
Im ersten Schritt werden beide Konzerne den Transport des von Tokyo Gas bezogenen US-LNG optimieren. Hiermit wollen die Partner den Wert ihrer Portfolios verbessern, indem kurzfristige Handelsoptionen genutzt werden können.
Europa als künftiges LNG-Drehkreuz?
RWE rechnet zudem damit, dass LNG eine immer wichtigere Rolle im Gasmarkt spielen werde, wovon auch Europa profitieren könnte. „In den nächsten Jahren, wenn neue Lieferanten, insbesondere aus den USA, auf den Markt kommen, wird Europa zweifellos eine größere Rolle als wichtige Drehscheibe für LNG spielen. Diese Chancen wollen wir nutzen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Tokyo Gas in dieser spannenden Phase“, betonte Andree Stracke, CCO bei RWE Supply and Trading. In Deutschland konkurrieren indes Stade, Brunsbüttel und Wilhelmshaven um den Standort eines ersten hiesigen LNG-Anlandetermimals.
Flüssigerdgas bietet flexiblere Liefermöglichkeiten
Im Unterschied zu Erdgas aus Norwegen, den Niederlanden oder Russland wird die flüssige Variante nicht via Pipelines, sondern etwa mit Schiffen transportiert. Somit ergeben sich wesentlich flexiblere Liefermöglichkeiten.
Der Grund: Flüssigerdgas ist wegen seiner physikalischen Eigenschaften nicht leitungsgebunden. Deshalb kann LNG in speziellen Behältern (sogenannten Dewargefäßen) beispielsweise auf Schiffen oder Zügen transportiert werden. Hiervon profitieren vor allem fernöstliche Länder wie Japan, Taiwan oder Südkorea, welche die immensen Kosten für herkömmliche Offshore-Pipelines aufgrund der großen Distanz zwischen Förderstandort und Destinationsort fürchten. Allein Japan bezieht derzeit rund 50 Prozent der weltweiten LNG-Exporte.
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.
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