ESSEN (dpa-AFX) - Der Vorstand des Energiekonzerns RWE (ETR:RWE) verzichtet angesichts der schwachen Ertragslage des Unternehmens auf einen Teil seiner Vergütung. Insgesamt bekommen die vier Vorstandsmitglieder für dieses Jahr 500 000 Euro weniger, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. 'Das Unternehmen ist in einer überaus schwierigen Lage. Da ist es für uns selbstverständlich, dass auch wir einen Beitrag leisten', sagte der Vorstandsvorsitzende Peter Terium laut Mitteilung. Im Geschäftsbericht, der am 4. März veröffentlich wird, soll von nun an transparenter als bisher stehen, welche Zuwendungen dem Vorstand gewährt und welche Zahlungen tatsächlich geleistet wurden.
Bereits vor einigen Tagen war in Medienberichten die Rede davon, dass der Sparkurs des Unternehmens auch am Vorstand nicht spurlos vorbeigehe. Im Jahr 2012 belief sich die Gesamtvergütung des Vorstandes auf 19 Millionen Euro. Auf Konzernchef Terium entfielen davon 2,55 Millionen Euro Vergütung plus Aktien und Optionen im Wert von 1,25 Millionen Euro.
Ob es künftig Änderungen bei den variablen Gehaltskomponenten der leitenden Angestellten gibt, darüber wurde am Dienstag nichts Offizielles bekannt. Konzernkreisen zufolge soll sich diese Komponente künftig am Verschuldungsgrad des Unternehmens orientieren und nicht mehr wie bisher am Aktienkurs. Eine Sprecherin verwies auf die Bilanzvorlage in der kommenden Woche.
Angesichts der starken Gewinnrückgänge im traditionellen Geschäft mit der fossilen Stromerzeugung hat RWE bereits im Herbst seine Sparziele um eine weitere Milliarde erhöht und Investitionen gekürzt. Zudem will der Konzern bis 2016 etwa 6750 Arbeitsplätze abbauen.tb