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Ryanair-Gewinn sinkt - Preiskampf und Brexit belasten

Veröffentlicht am 29.07.2019, 11:20
Ryanair-Gewinn sinkt - Preiskampf und Brexit belasten
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Dublin (Reuters) - Europas größter Billigfluglinie Ryanair (LON:RYA) setzen der Preiskampf und die Unsicherheit über den EU-Austritt Großbritanniens zu.

Das irische Unternehmen verbuchte im abgelaufenen Quartal einen Rückgang des Nachsteuergewinns um 21 Prozent auf 243 Millionen Euro. Und das, obwohl der Umsatz von April bis Juni um elf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 2,3 Milliarden Euro anzog. Ryanair begründete den Gewinneinbruch am Montag mit Überkapazitäten der Lufthansa-Tochter Eurowings in Deutschland, die auf die Preise drückten. Zudem hielten sich die Kunden in Großbritannien mit Reisebuchungen wegen der Unsicherheit um den Brexit zurück. Ryanair-Chef Michael O'Leary sagte, es sei weiterhin mit einer schwachen Entwicklung der Ticketpreise zu rechnen. Auch die Nebenerlöse, zum Beispiel der Verkauf von Essen an Bord oder Entgelte für Gepäckaufgabe, stiegen künftig nicht mehr so stark wie bisher.

Die Aktien legten an der Börse in Dublin dennoch um 2,7 Prozent auf 10,30 Euro zu. Der Rückgang des Überschusses sei weniger stark ausgefallen als befürchtet, erklärte Analyst Gerald Khoo von Liberum. Nach einer unternehmenseigenen Umfrage hatten Experten im Schnitt nur 232 Millionen Euro Gewinn erwartet.

Insgesamt seien die durchschnittlichen Ticketpreise im zweiten Quartal um sechs Prozent gesunken, erklärte Ryanair. Der Preisverfall werde sich in der wichtigen Sommer-Saison im selben Tempo fortsetzen. Im gesamten bis März laufenden Geschäftsjahr sei ein Preisrückgang um bis zu zwei Prozent zu erwarten. Zugleich belasteten höhere Kosten für Treibstoff und die Integration des österreichischen Ferienfliegers Laudamotion, der früher zur pleite gegangenen Air Berlin gehört hatte. Ryanair kämpft außerdem mit dem Lieferstopp des Boeing-Modells 737 Max, das nach zwei Abstürzen weltweit Startverbot hat. Die erste neue Maschine erwarten die Iren nun frühestens im Januar. Für das laufende Jahr prognostizierte Ryanair wegen der fehlenden neuen Flieger jetzt 152 Millionen Fluggäste. Das ist eine Million weniger als bisher erwartet, aber noch immer ein Wachstum von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotz fallender Ticketpreise soll der Umsatz pro Passagier dank der Nebeneinnahmen um zwei bis vier Prozent steigen.

Die Personalkosten erhöhten sich im abgelaufenen Quartal um gut ein Fünftel, da Ryanair mittlerweile fast überall erstmals Tarifverträge mit besseren Konditionen abgeschlossen hat. Während Vertriebschef Kenny Jacobs erklärt hatte, in Europa sei in diesem Sommer nicht mit Streiks zu rechnen, bahnen sich Arbeitsniederlegungen von Piloten in Irland und Großbritannien sowie Flugbegleitern in Portugal im August an. Denn dort sind noch nicht alle Punkte in Tarifverträgen ausverhandelt. Ryanair hielt trotz des schwachen Quartals an der Jahresprognose eines Nettogewinns von 750 bis 950 Millionen Euro fest.

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