LONDON (dpa-AFX) - Die Fußball-Weltmeisterschaft hat dem weltweit zweitgrößten Brauereikonzern SABMiller (ISE:SAB) (FSE:BRW1) nicht den erhofften starken Schub beschert. Der Umsatz sei von April bis Ende September um 5 Prozent gewachsen, teilte der Produzent von Biermarken wie Pilsner Urquell, Grolsch, Tyskie, Miller und Foster's am Dienstag in London mit. Analysten hatten indes mit einem noch deutlicherem Plus von 5,5 Prozent gerechnet. Der Absatz legte um ein Prozent zu. Die Aktie verlor zum Handelsauftakt in London 1,5 Prozent.
Vor allem in Australien liefen die Geschäfte mit einem Umsatzrückgang enttäuschend. Auch in China wurde SABMiller weniger Bier los. In Lateinamerika, der wichtigsten Region für den in den Schwellenländer stark vertretenen Konzern, ging es hingegen um 7 Prozent nach oben. Auch im lange schwächelnden Europa gab es einen Zuwachs von drei Prozent. Dazu dürfte auch die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien beigetragen haben.
In den Markt der Brauereigiganten war zuletzt neue Bewegung gekommen. Im September hatte sich SABMiller mit seinem Vorstoß zur Übernahme des niederländischen Konkurrenten Heineken (ASX:HEIA) F:HNK (Paulaner, Desperados) eine Abfuhr eingefangen. Zugleich gibt es Gerüchte, dass Weltmarktführer AB Inbev (BRU:ABI) (FSE:ITK) (Beck's, Budweiser, Stella Artois) an SABMiller interessiert ist.tb