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Schnell, was haben Bitcoin und Apple gemeinsam? Richtig, nix! Oder Quatsch mit Soße!

Veröffentlicht am 07.07.2020, 08:42
Aktualisiert 07.07.2020, 09:06
Schnell, was haben Bitcoin und Apple gemeinsam? Richtig, nix! Oder Quatsch mit Soße!
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Der Bitcoin hat in den letzten Wochen wieder etwas Momentum sammeln können. Für so manchen Investor zeigt sich womöglich sogar, dass sich hinter der digitalen Münze ein neuer sicherer Hafen verstecken könnte. Oder ein Goldersatz. Ob sich diese defensive Klasse bewahrheiten wird, das sollte sich zumindest noch über etwas längere Zeiträume abzeichnen.

Fest steht jedenfalls, dass die Gattung Bitcoin ungebrochen beliebt bei einigen Investoren ist. Das wiederum führt in einigen Teilen zu seriösen Analysen und Einschätzungen. Und teilweise auch zu einem großen Haufen Quatsch mit Soße. Wie zuletzt bei einem Vergleich, der die künftige Wertentwicklung der Kryptoleitwährung anhand der operativen Entwicklung von Apple (NASDAQ:AAPL) (WKN: 865985) vorhersehen wollte. Welcher Schlaukopf sich das einfallen ließ? Wir werden es sofort sehen.

Die Apple-Parallele im Überblick Wie wir mit Blick auf eine aktuelle „Analyse“ des Bitcoin von Marcel Pechmann feststellen können, könnte die digitale Münze bis zum Jahre 2023 auf einen Wert von 60.000 US-Dollar klettern. Pechmann beruft sich dabei in gewisser Weise auf den Lebenszyklus der digitalen Münze. Man sei noch in einer frühen Phase der Marktentwicklung, wo eben noch nicht das ganze Potenzial zu sehen sei. Wie auch immer: Das ist eigentlich bloß der nette Background.

Jetzt geht es allerdings ans Eingemachte: Derzeit würden rund 11 % der US-Amerikaner Bitcoin besitzen, was rein optisch für eine frühe Phase dieses „Produkts“ sprechen könnte. Als Apple jedenfalls auf einen Marktanteil mit dem iPhone von 11 % gekommen ist, hätten wir das Jahr 2008 geschrieben. Eine Feststellung, die man zwar treffen kann. Wobei sich auch hier abzeichnet, dass im Endeffekt Äpfel mit Birnen verglichen werden.

Die Härte ist nun allerdings: Bis zum Jahr 2012 hätte es Apple auf ein Wachstum von 520 % gebracht. Sprich: Sofern der Bitcoin jetzt eine ähnliche Entwicklung hinlegen würde, so könnte der Kurs auf 60.000 US-Dollar steigen. Eigentlich ziemlich einleuchtend, oder? Ich hoffe, du beantwortest das jetzt nicht wirklich mit ja.

Was ist das für ein Quatsch mit Soße? Die Analogie klingt zunächst eigentlich ziemlich einleuchtend. Ein Vergleichswert A ist um 520 % gestiegen. Ein Vergleichswert B könnte ebenfalls um 520 % steigen. Zumindest, wenn die beiden Vergleichswerte in irgendeiner Weise überhaupt vergleichbar sind. Das, wiederum, dürfte selbst den größten Fan vor einige Probleme stellen.

Apple ist ein Unternehmen, was bereits ein gigantischer Unterschied ist. Zudem ist das iPhone ein Produkt, das ein technisches Novum (Smartphone), das ein bisher etabliertes Produkt (Handy) abgelöst hat. Der Bitcoin hingegen ist nicht mit einem Unternehmen verknüpft, hier gibt es eben keine Unternehmensstrategie. Das Produkt, das hier abgelöst werden könnte, ist hingegen das Geld. Allerdings bleibt zu bezweifeln, dass das digitale Gold so disruptiv ist, dass es den US-Dollar ablösen kann. Allerdings ist das noch nicht einmal der springende Punkt.

Nein, dass 11 % der US-Amerikaner einen Bitcoin besitzen, heißt wiederum nicht, dass diese 11 % keinen US-Dollar besitzen. Dass im Jahr 2008 11 % der US-Amerikaner ein iPhone besessen haben, heißt vermutlich, dass sie kein anderes Smartphone besessen haben. Ein weiterer Unterschied, der diesen Marktanteil unterstreichen dürfte.

Die hier getroffene Parallele erscheint daher in so vieler Hinsicht substanzlos, dass man bloß die Hände über dem Kopf zusammenschlagen kann. Sogar das kryptonahe Onlinemedium BTC-Echo kommt im Endeffekt zu der Einschätzung, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen worden sind, woraus man Rückschlüsse für die Kartoffelernte ziehen möchte. Eine finale Einschätzung, zu der ich eigentlich nichts mehr hinzufügen kann.

Hört auf mit diesen Vergleichen! Es wird leider immer wieder vorkommen, dass der Bitcoin mit vermeintlich rühmlichen Vergleichsgrößen gemessen wird: Mal ist es das Zahlungsvolumen eines Kreditkartenanbieters, mal etwas Abstruses wie das iPhone. Im Endeffekt gibt es für das digitale Geld bloß eine relevante Vergleichsgröße in meinen Augen: Wie häufig wird die Münze zum Bezahlen von Produkten oder Dienstleistungen verwendet.

Erst wenn es hier signifikante Fortschritte gibt, besitzt die Kryptowährung in meinen Augen eine Daseinsberechtigung. Zugegeben: Hier habe ich ebenfalls eine sehr militante Meinung. Aber immerhin besser, als das künftige Potenzial mit iPhone-Zahlen zu quantifizieren.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple.

Motley Fool Deutschland 2020

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