STUTTGART/FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor allem der schwache Euro hat den Börsenwert europäischer Großkonzerne im Jahr 2014 schrumpfen lassen. In der Folge sind unter den 100 teuersten Unternehmen der Welt nur noch 28 europäische Gesellschaften vertreten, wie eine am Montag vorgestellte Auswertung der Beratungsgesellschaft Ernst&Young ergibt. Vor einem Jahr seien es noch 33 gewesen.
Aus den USA kommen die fünf teuersten Unternehmen der Welt mit Apple (NASDAQ:AAPL) (ETR:APC) und Microsoft (FSE:MSF) (NASDAQ:MSFT) an der Spitze. Wertvollster deutscher Konzern ist Bayer (ETR:BAYN) auf Rang 57 des Rankings. Auch Volkswagen (XETRA:VOW3), Siemens (ETR:SIE), Daimler (XETRA:DAIGn) und SAP (XETRA:SAPG) schafften erneut eine Platzierung unter den ersten 100, während die BASF (ETR:BAS) auf Platz 106 zurückfiel. Wegen der zu erwartenden Zinswende in den USA und Großbritannien dürfte der Euro in den kommenden Monaten weiter unter Druck geraten, erläuterte E&Y-Partner Thomas Harms. Das werde aber gerade den exportorientierten deutschen Konzernen gelegen kommen, weil sie ihre Waren auf den Auslandsmärkten günstiger anbieten und so Marktanteile gewinnen könnten. Sorgen mache die deutliche Vormachtstellung der USA in der IT-Branche. In der Digitalisierung stecke noch erhebliches Wachstumspotenzial.