Zürich, 22. Sep (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Mittwoch etwas freundlicher tendieren. Die Vorgaben aus den USA
und Asien fielen zwar wenig richtungsweisend aus. Aber die
Aussagen der US-Notenbank Fed zu möglichen neuen
Konjunkturspritzen dürften dem Markt zu einer freundlichen
Grundstimmung verhelfen.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um 22 Punkte höher auf 6443 Punkten. Der SMI Future
stieg zehn Zähler auf 6442 Punkte.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte die Marktfreigabe
für das Medikament Gilenia des Pharmakonzerns Novartis.
Gilenia wird zur von Multipler Sklerose eingesetzt und ist eine
der wichtigsten Neuentwicklungen von Novartis. Mit Gilenia kann
erstmals eine MS-Behandlung in Tablettenform im wichtigsten
Pharmamarkt der Welt angeboten werden. "Das kam nicht ganz
unerwartet und dürfte zum Teil bereits im Kurs enthalten sein",
sagte ein Händler. "Positiv für die Aktie ist es aber mit
Sicherheit", sagte ein anderer Händler.
Der Allspartenversicherer Helvetia kauft von der
Allianz Suisse für 302 Millionen Franken die
Gesellschaften Alba und Phenix.
Der Logistikkonzern Kühne&Nagel hat von der
Wiederbelebung des Welthandels profitiert und erwartet 2010
einen prozentual zweistelligen Zuwachs in Leistung und Ergebnis,
wie Karl Gernandt, Delegierter des Verwaltungsrats, der "FAZ"
sagte.
Die Pharmafirma Santhera will im ersten Halbjahr
2011 in der EU den Zulassungsantrag für ihr Medikament Catena
zur Behandlung der Augenkrankheit Leber hereditäre
Optikusneuropathie beantragen. Eine Marktfreigabe wäre damit in
der zweiten Jahreshälfte 2012 möglich.
Die Software-Herstellerin Myriad verliert mit Sagem
Wireless einen Grosskunden. Das französische Unternehmen löste
nach Myriad-Angaben vom Dienstagabend bestehende Lieferverträge
auf. "Dies dürfte Auswirkungen auf das Ergebnis haben, auch wenn
Myriad eine entschädigung dafür erhält", sagte ein Händler.
Die Bundesratswahlen dürften von den Marktteilnehmern
aufmerksam mitverfolgt werden. "Den Markt werden sie aber kaum
beeinflussen", sagte ein Händler. Wenn sich die Aktivitäten in
Grenzen hielten, sei dies mehr darum, weil die Marktteilnehmer
sich wieder stärker an den USA orientierten und sich daher bis
zum Handelsstart an der Wall Street zurückhielten.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)