Zürich, 04. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Donnerstag fester starten. Die frische Konjunkturstütze der
US-Notenbank Fed, die über die kommenden Monate mittels
Anleihenskäufen rund 600 Milliarden Dollar in den Markt pumpen
will, dürfte auch in Europa für eine positive Stimmung sorgen.
In den USA waren die Aktien nach der Fed-Ankündigung in die
Gewinnzone gedreht und auch in Asien hatten die Märkte zugelegt.
Die Bank Clariden Leu berechnete den vorbörslichen
SMI um 36 Punkte höher auf 6551 Punkten. Der SMI Future
legte 41 Punkte auf 6556 Zähler zu.
Am Nachmittag dürften auch die Sitzungen der Bank of England
und der Europäischen Zentralbank sowie die US-Daten ins
Blickfeld der Anleger rücken.
Im Mittelpunkt stehen dürften aber die Unternehmen, die ihre
Ergebnisse vorgelegt haben. Diese fielen unterschiedlich aus.
So hat der Versicherer Zurich die hohen
Erwartungen nicht ganz erfüllen können. In den ersten neun
Monaten sank der Gewinn um 18 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar.
Händler äusserten sich überrascht, dass in Russland ein
Abschreiber von 104 Millionen anfällt. Damit hat Zurich im
laufenden Jahr bereits Belastungen und Wertminderungen von über
700 Millionen Dollar verbucht. Zurich wurden vorbörslich um zwei
Prozent tiefer indiziert.
Besser gearbeitet hat laut Händlern der Rückversicherer
Swiss Re, der den Gewinn im 3. Quartal auf 618 (Vorjahr
314) Millionen Dollar verdoppelte. Händler bewerteten zudem
positiv, dass Swiss Re den US-Investor Warren Buffett früher als
vorgesehen auszahlen und die Wandelanleihe vorzeitig tilgen
kann. Das wird im vierten Quartal mit rund einer Milliarde
Dollar negativ zu Buche schlagen. Die Aktie gewann vorbörslich
vier Prozent.
Auch der Sanitärtechniker Geberit und der
Schokoladehersteller Barry Callebaut übertrafen die
Erwartungen.
Der Logistikkonzern Panalpina steigerte den
Reingewinn im 3. Quartal auf 34 (fünf) Millionen sfr und
erfüllte damit die Erwartungen in etwa.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)