Zürich, 03. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch im frühen Geschäft wenig verändert tendiert. Nach wie
vor hielten sich die Marktteilnehmer im Vorfeld der um 19.15 Uhr
(MEZ) erwarteten Veröffentlichung des Ergebnisses der Sitzung
der US-Notenbank Fed zurück. Die Fed entscheidet über eine
weitere Lockerung der Geldpolitik. Zudem werden im Laufe des
Tages zahlreiche US-Daten veröffentlicht. Die Aktivitäten
konzentrierten sich daher auf Spezialsituationen. Ansonsten mute
die Kursentwicklung eher zufällig an, hiess es.
Der SMI <.SSMI> der Standardwerte notierte um 09:30 Uhr um
0,1 Prozent höher auf 6548 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> war
mit 5815 Zählern praktisch unverändert.
Unter Druck standen Nobel Biocare , deren Ergebnis
als enttäuschend taxiert wurde. Der Hersteller von
Dentalimplantaten erlitt im dritten Quartal einen Verlust von
17,8 Millionen Euro und erzielte eine Ebit-Marge von nur noch
6,5 Prozent. Das Unternehmen bestätigte, 2011 zum Marktwachstum
aufschliessen zu wollen. Vor allem der starke Margenrückgang
löste laut Händlern Abgaben aus. Nobel sackten um 4,75 Prozent
auf 15,25 Franken ab. Dies ist der tiefste Stand seit Juli 2003.
Der Chemiekonzern Clariant konnte im dritten Quartal
dank einer Steuergutschrift, Kostensenkungen und einer guten
Chemikalien-Nachfrage den Gewinn auf 109 Millionen sfr mehr als
vervierfachen und damit die Analystenerwartungen übertreffen.
Für das Gesamtjahr hob der Konzern die Margen-Prognose leicht
an. "Clariant hat gute Fortschritte gemacht. Wenn man aber die
Steuergutschrift rausrechnet, dürfte Clariant die Erwartungen
'nur' erfüllt haben", sagte ein Händler. Dies könnte zusammen
mit Gewinnmitnahmen das leichte Kursminus erklären, sagte er.
Obwohl Petroplus die Erwartungen laut Händlern
verfehlt hat, legte die Aktie fast zwei Prozent auf 11,02
Franken zu. Die Aktie habe während der vergangenen Sitzung in
Erwartung eines schwachen Quartalsberichts stark an Wert
verloren. "Und nun manchen die Baissiers ihre Positionen zu",
sagte ein Händler. Der Raffineriekonzern fuhr im dritten Quartal
einen Verlust ein, der höher als erwartet ausfiel.
Leicht positive Neuigkeiten vermeldeten die Pharmafirmen
Novartis und Roche , deren Titel darauf
freundlich tendierten. Einer neuen Studie zufolge ist das
Roche-Grippemittel Tamiflu nach wie vor erste Wahl bei
der Bekämpfung von Grippesymptomen. Und der Onbrez Breezhaler
von Novartis ist gemäss einer Phase III Studie bei der
Behandlung der chronischen Lungenkrankheit COPD wirksamer als
das Standardmedikament Tiotropium.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)