Zürich, 13. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch im frühen Geschäft freundlich tendiert. Der erste
Schwung liess im Handelsverlauf aber rasch wieder etwas nach.
Händler sprachen von einer leichten technischen Gegenreaktion
nach den schwachen Vortagen. Auch in Fernost hatten sich die
Börsen etwas erholen können. Allerdings dürfte die Entwicklung
weiterhin stark davon beeinflusst werden, welche Folgen die
Atomkatastrophe in Japan auf die Weltwirtschaft noch haben
werde.
Der SMI <.SSMI> der Standardwerte notierte gegen 10:00 Uhr
um 0,1 Prozent höher auf 6358 Punkten. Der breite SPI <.sSHI>
stieg um 0,2 Prozent auf 5805 Zähler.
Im Zentrum des Interesses standen die Aktien von
Lonza, die drei Prozent verloren. Die Rohstoffpreise
und der starke Franken drückten auf die Margen. Zudem äusserte
sich der Pharma-Auftragshersteller in seinem Quartalsbericht
vorsichtig über die weiteren Aussichten. Das erste Halbjahr 2011
werde wie bereits zuvor angedeutet schwächer ausfallen als im
Vorjahr.
Dagegen legten ABB knapp ein Prozent zu. Der
Elektrotechnikkonzern hat einen 120 Millionen Dollar grossen
Auftrag aus China erhalten.
Kaum verändert zeigten sich die defensiven Werte. Der Titel
des Lebensmittelriesen Nestle und des Pharmakonzerns
Roche waren unverändert. Novartis stiegen um
0,2 Prozent. Ein Expertenausschuss der US-Arzneimittelbehörde
FDA hat eine Zulassungserweiterung für das Krebsmedikament
Afinitor von Novartis empfohlen.
Actelion legten 0,4 Prozent zu. Gemäss einem
Interview mit Reuters würde sich der Verwaltungsrat nach den
Worten des Präsidenten nicht um jeden Preis gegen einen Verkauf
des Unternehmens wehren und ein Übernahmeangebot prüfen, "wenn
es auch nur in der Nähe dessen liegt, was wir für den Wert der
Firma halten", sagte Robert Cawthorn.
Rund 0,5 Prozent tiefer gehandelt wurden die Aktien der
Banken Credit Suisse und UBS . Diese dürften
am Nachmittag vom Quartalsbericht der US-Grossbank JP Morgan
Impulse erhalten. Das Ergebnis könnte den ganzen
Finanzsektor beeinflussen, hiess es. Am Freitag legt mit der
Bank of America ein weiteres grosses US-Geldhaus seine
Zahlen vor.
Die Versicherungstitel lagen zumeist im Minus. Zurich
legten aber 0,1 Prozent zu und Nationale Suisse
waren stabil. Der Versicherer hat 2010 einen Reingewinn
von 92,1 Millionen Franken erzielt. Dies liege über den von
Analysten erwarteten 87 Millionen Franken. Die Dividende soll um
20 Prozent auf 1,50 Franken je Aktie erhöht werden.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)