Ein US-Senatsausschuss hat ernsthafte Bedenken über die Sicherheitskultur bei Boeing (NYSE:BA) und die Aufsichtsfunktion der Federal Aviation Administration (FAA) geäußert. Dies geht aus Dokumenten einer laufenden Untersuchung hervor. Der Ständige Untersuchungsausschuss des Senats beleuchtete diese Problematik während einer Anhörung am Mittwoch, bei der auch FAA-Administrator Mike Whitaker aussagte.
Der Ausschuss kritisierte insbesondere den anhaltenden Druck auf Boeing-Mitarbeiter, die Produktionsgeschwindigkeit über die Qualität zu stellen. Weitere Kritikpunkte umfassten unzureichende Mitarbeiterschulungen, den Einbau ungeeigneter Teile und fragwürdige Qualitätskontrollverfahren. Besonders alarmierend: In einigen Boeing-Werken darf Personal die eigene Arbeit überprüfen, was erhebliche Zweifel an der Wirksamkeit der Sicherheitskontrollen aufwirft.
Diese Erkenntnisse folgen auf eine FAA-Prüfung, die nach einem besorgniserregenden Vorfall im Januar eingeleitet wurde. Bei diesem hatte sich an einem Alaska Airlines 737 MAX 9 Jet in 4.877 Metern Höhe eine Türabdeckung gelöst, der wichtige Bolzen fehlten. Die anschließende Prüfung förderte bei Boeing 97 Fälle von Nichteinhaltung von Vorschriften zutage. Diese erstreckten sich über Bereiche wie Fertigungsprozesskontrolle, Teilehandhabung und Produktkontrolle. In 23 Fällen hielten sich Mitarbeiter nicht an vorgeschriebene Prozesse oder wiesen mangelnde Fachkompetenz auf.
Als Reaktion auf diese gravierenden Mängel hat Whitaker Boeing untersagt, die Produktion der MAX-Reihe zu erhöhen, bis substanzielle Qualitätsverbesserungen umgesetzt sind. Die FAA arbeitet eng mit dem US-Justizministerium (DOJ) zusammen, um sicherzustellen, dass potenzielle kriminelle Aktivitäten umgehend zur Strafverfolgung gemeldet werden.
Boeing hat eingeräumt, dass kontinuierliche Verbesserungen in der Sicherheitskultur notwendig sind. Das Unternehmen sah sich bereits zuvor rechtlichen Konsequenzen gegenüber und bekannte sich im Juli in einer Anklage wegen krimineller Betrugsverschwörung schuldig, nachdem es eine Vereinbarung von 2021 mit dem DOJ verletzt hatte.
Eine interne Boeing-Umfrage vom Mai enthüllte zudem, dass sich Mechaniker häufig gezwungen fühlen, bei der Flugzeugproduktion Geschwindigkeit über Qualität zu stellen. Bemerkenswert ist, dass die FAA bereits 2017 Mängel in Boeings Qualitätskontrolle festgestellt hatte.
Während die Untersuchungen andauern, arbeiten die FAA, das DOJ und Boeing zusammen, um diese schwerwiegenden Sicherheits- und Aufsichtsherausforderungen anzugehen.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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