Die Siemens-Aktie (DE:SIEGn) konnte im Oktober und November den Kursrutsch der Vormonate bremsen und in eine volatile Seitwärtsbewegung zwischen 98,36 Euro auf der Unter- und 104,84 Euro auf der Oberseite übergehen. Zum Ende des letzten Monats gelang es den Käufern auch, den mittelfristigen Abwärtstrend zu brechen. Er hatte sich nach dem Scheitern am Widerstand bei 121,26 Euro im August ausgebildet.
Gebrochen wurde der Trend nur, indem der Kurs seitlich aus dem Abwärtstrend herausgelaufen ist. Eine stärke Aufwärtsdynamik suchte man vergeblich. Zwar kam im Verlauf des am 20. November gestarteten Anstiegs zu Beginn dieser Woche ein wenig mehr Hoffnung auf, als es dem Kurs gelang, über die 50-Tagelinie anzusteigen, doch von ihr ist inzwischen nicht mehr viel geblieben.
Wie gewonnen, so zerronnen
Obwohl am Montag auch ein Tagesschlusskurs oberhalb des EMA50 bei 103,38 Euro erreicht werden konnte, setzte sich am Ende doch der Shooting Star, der sich im Tagesverlauf ausgebildet hatte, durch. Er führte an den Folgetagen zu einem dynamischen Abverkauf der Aktie. Am Donnerstag erreichte der Kurs erneut die Unterstützung bei 98,36 Euro.
Hier müssen die Bullen nun Farbe bekennen und extrem aufpassen, denn ein Bruch des Supports setzt sofort weiteres Abwärtspotential frei. In diesem Fall droht ein Absturz des Kurses in Richtung 87,50 Euro. Möglicherweise sind sogar noch tiefere Kurse zu erwarten.
Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.