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Sind die Aktien von BMW und Daimler wirklich so günstig, wie sie aussehen?

Veröffentlicht am 23.11.2018, 10:11
Sind die Aktien von BMW und Daimler wirklich so günstig, wie sie aussehen?
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Die Aktienkurse der Autokonzerne BMW (WKN:519000) und Daimler (WKN:710000) kennen in diesem Jahr nur eine Richtung. Alle drei gesellen sich zu den Verlierern des DAX und haben zwischen 15 % (BMW) und knapp 30 % (Daimler) an Wert verloren (Stand 21.11.2018).

Der Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), das die Relation zwischen dem derzeitigen Aktienkurs und dem Gewinn je Aktie widerspiegelt, lässt vermuten, dass die genannten Unternehmen extrem günstig bewertet sein könnten, denn keines erreicht einen Wert von mehr als 6. In der Theorie würde das bedeuten, dass du nach weniger als sechs Jahren deine Investitionskosten wieder raus hast, wenn der gesamte Gewinn ausgezahlt werden würde.

Doch sieht man sich die reihenweise gekürzten Prognosen für das laufende Jahr an, wird schnell klar, dass der Blick in den Rückspiegel trügt und die Zeiten hoher und sogar stetig steigender Gewinne zumindest vorerst ein Ende haben. Diese glorreichen Zeiten haben den Aktionären satte Gewinne beschert, die nun drohen, sich in Luft aufzulösen, wenn sich die Situation nicht bald bessert. Doch schauen wir uns die aktuellen Prognosen der einzelnen Unternehmen einmal genauer an.

Gewinnwarnung bei BMW belastet den Kurs BMW hat sich eigenen Angaben zufolge frühzeitig auf die Umstellung auf den neuen Abgastestzyklus WLTP (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure) vorbereitet, der einigen Konkurrenten momentan Kopfzerbrechen bereitet. Denn seit September muss jeder verkaufte Neuwagen nach diesem Standard zertifiziert sein. Dennoch wurde man von der damit verbundenen Rabattschlacht überrascht, die dazu geführt hat, dass für den Verkauf von Neufahrzeugen hohe Rabatte gewährt werden müssen. Das belastet die Gewinnmarge empfindlich und wird dazu führen, dass die Gewinnziele für das Gesamtjahr nicht mehr erreichbar sind, was BMW in einer Gewinnwarnung bekanntgegeben hat, die zwar wenig konkret ist, aber deutliche Hinweise darauf liefert, wo die Reise hingehen wird.

Laut neuer Prognose erwartet man für das Gesamtjahr einen Umsatz leicht unter Vorjahresniveau und eine Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern von „mindestens 7 %“ auf den erzielten Umsatz. Das ist ein ordentlicher Rückschritt von der bisherigen Prognose einer Marge in Höhe von 8 bis 10 %.

Letztendlich wird also ein Rückgang der Marge von bis zu 1,9 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreswert von 8,9 % erwartet. Das klingt zwar nicht nach viel, bedeutet aber einen Gewinnrückgang vor Zinsen und Steuern von fast 2 Mrd. Euro! Wenn in wenigen Monaten die Zahlen für das Gesamtjahr veröffentlicht werden, wird das KGV auf dieser Basis also deutlich ansteigen, was die Attraktivität der Aktie schon wieder mindert, wenn man davon ausgeht, dass die aktuellen Turbulenzen kein kurzfristiges Phänomen bleiben werden.

Auch Daimler erwartet fallende Gewinne Kommen wir nun zu Daimler. Um fast 30 % ist der Aktienkurs im Jahresverlauf bisher gefallen, was vor allem durch den massiven Gewinneinbruch in den ersten neun Monaten des Jahres zu erklären ist, in denen man 21 % weniger Gewinn erwirtschaften konnte als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Noch dazu gibt das Unternehmen keine konkrete Prognose mehr für das Gesamtjahr ab und selbst die wenig konkreten Angaben von BMW werden noch unterboten, indem man nur mitteilt, dass der Gewinn vor Zinsen und Steuern „deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird“. In welcher Größenordnung sich der Gewinn letztendlich bewegen wird, ist offensichtlich selbst für das Management nicht abzuschätzen, doch für dich bedeutet diese düstere Prognose, dass auch in diesem Fall das KGV deutlich steigen wird!

Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass der Blick auf das KGV in diesen beiden Fällen kein guter Indikator für die Attraktivität der Aktien ist, da man nicht absehen kann, wo sich die Ergebnisse einpendeln werden.

Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW und Daimler.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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