Liebe Leser,
in Nordamerika sind die Menschen gerade high. Wer nicht persönlich in die Verkaufsstellen rennt um die legalisierte Droge zu rauchen, der legt sie sich als Anleger ins Depot und hofft auf einen kräftigen Anstieg. Der Konsum von Cannabis ist in den USA teilweise und Kanada landesweit seit September legalisiert worden.
Die Nachfrage ist so hoch, dass die wenigen Produzenten sie nicht befriedigen können. So wundert es nicht, dass aus vielen Pferdeställen und Rinderfarmen gerade Cannabis-Plantagen werden. Wenn aber jeder an dem neuen Boom teilhaben und sich seinen Teil vom Kuchen abschneiden will, ist das bittere Ende meist nicht mehr fern.
Deshalb droht auch vielen Cannabis-Aktionäre schon bald Ungemach. Die Kurse sind viel zu hoch gestiegen und die Bewertungen völlig unangemessen. Wer jetzt noch mit von der Partie ist oder gerade erst einsteigt, beteiligt sich nicht mehr an einem gewinnbringenden Unternehmen, sondern nur noch einem Greater-Fools-Game.
Es geht, wie André Kostolany einst sehr treffend formulierte, um die Frage, ob am Markt die Zahl der Dummköpfe oder die der angebotenen Papiere überwiegt. Aktuell überwiegen noch die Dummköpfe, deshalb steigen die Kurse. Aber der Tag wird kommen, an dem die Zahl der angebotenen „Wert“papiere die Aufnahmebereitschaft der verbliebenen Dummköpfe weit übersteigen wird.
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Tag und grüße Sie herzlich,
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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.