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So könnte die Rentenlücke geschlossen werden – doch es scheint nicht gewollt zu sein

Veröffentlicht am 17.12.2018, 09:13
So könnte die Rentenlücke geschlossen werden – doch es scheint nicht gewollt zu sein

Die Frage der Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel als CDU-Chefin ist inzwischen geklärt. AKK hat sich gegen ihre Konkurrenten um die Wahl als Bundesvorsitzende durchgesetzt und könnte in einigen Jahren Merkels politisches Erbe antreten. So weit, so gut.

Wie du jedoch vielleicht auch mitbekommen hast, hat im Nachgang dieser Wahl ein ehemaliger Konkurrent von AKK mit einem imposanten Vorschlag auf sich aufmerksam gemacht, der nicht weniger als die Rentenlücke vieler Mittelständler nachhaltig schließen könnte.

Doch bevor du dich jetzt freust: Leider wird aus diesem Vorhaben wohl auch weiterhin nichts werden. Erfahre das Was, Wie und Wieso, wenn du weiterliest.

Merz bringt Steuerreform ins Spiel Wie Friedrich Merz im Nachgang der besagten Wahl gefordert hat, müsse man politisch die Aktienkäufe hierzulande steuerlich privilegieren, um die Altersvorsorge vieler Beschäftigten zu stärken. Durch die Beteiligung am Produktivvermögen können viele Arbeitnehmer langfristig einen erheblichen Zuschuss zur gesetzlichen Rente erreichen und so eine drohende Rentenlücke schließen.

Die Reaktionen auf diesen Vorschlag folgten jedoch leider promt und äußerst missgünstig: Mimimi, BlackRock-Jünger. Mimimi, Angriff auf die gesetzliche Rente. Mimimi, Merz = Hedgefonds-Manager. Mimimi, böse Wirtschaft, alles Umweltsünder. Mimimi, Vorschlag, um Reiche zu unterstützen.

So in etwa sah letztlich die Kritik an diesem Vorschlag aus, die teilweise sogar sachlich falsch und vollkommen am Thema vorbei gewesen ist. Und das sogar von hochrangigen Spitzenpolitikern.

Doch Merz hat recht! Trotz dieser beinahe epischen Welle an negativer und unsachlicher Kritik sollte man jedoch als weitsichtig denkender Mensch insgesamt so ehrlich sein, dass Merz mit seinem Vorschlag definitiv recht haben könnte. Oder ein solches Denkmuster zumindest in Erwägung ziehen, ohne auf Merz’ BlackRock-Tätigkeit einzugehen.

Aktien können nämlich wirklich einen wertvollen Beitrag zur Altersvorsorge leisten. Hierbei ist es unerheblich, ob diese über passive Investitionsformen wie BlackRock-ETFs geleistet werden, oder aber mithilfe von Direktinvestitionen in einzelne Unternehmen.

Zudem könnten steuerliche Anreize insbesondere bei der Mittelschicht wertvolle Akzente setzen. Denn vor allem diese sozioökonomische Gruppe dürfte dieser Anlageform in weiten Teilen nach wie vor skeptisch gegenüberstehen und nicht auf diesen Weg zur Altersvorsorge setzen. Sofern diese Art der Altersvorsorge jedoch steuerlich privilegiert wird, könnte das durchaus zu mehr Partizipation führen und dabei helfen, die drohende Rentenlücke vieler zukünftiger Ruheständler zu schließen. Zumindest, sofern sie langfristig investieren (was ggf. gesetzlich geregelt werden müsste) und diversifiziert investieren.

Außerdem würde ein solcher Vorstoß auch nicht zwingend nur die Reichen begünstigen, wie die Kritik angeprangert hat. Ganz im Gegenteil sogar. Je nachdem, wie man diese steuerliche Privilegierung ausgestaltet, könnte über progressive Kapitalertragssteuern sogar mehr soziale Gerechtigkeit erzielt werden. Oder anders ausgedrückt: Man könnte mit einer steuerlichen Anpassung sogar Reiche mit höheren Kapitalerträgen verstärkt in die Steuerpflicht nehmen und im Gegenzug lediglich Normalverdiener steuerlich unterstützen. Dem Wie sind hier quasi kaum Grenzen gesetzt und ein solches Vorhaben müsste nicht einmal mit weniger Steuereinnahmen einhergehen.

Daher erscheint dieser steuerliche Vorstoß insgesamt sehr sinnvoll, wenn du mich fragst. Doch leider wird hieraus vermutlich, wie gesagt, nichts werden.

Tja … Denn solange scheinbar ahnungslose Politiker mehrheitlich mit fragwürdigen Argumenten derartige Rentenlückenlösungen boykottieren und keine rege Menschenmenge hierzulande auf Aktien für die Altersvorsorge setzt, wird ein solches Vorhaben nie ein politisch-kritisches Interesse bekommen können, das eine Mehrheit auf sich vereinen kann. Das Thema könnte daher ziemlich schnell wieder in Gänze von der Bildfläche verschwinden.

Auch wenn dieser gute Vorschlag daher viele Rentenprobleme und sonstige Probleme der sozialen Umverteilung lösen könnte, scheint eine Verwirklichung leider in weiter Ferne. Schade eigentlich. Denn vor allem diese trotzige Ablehnung und das starre Denken in den üblichen Rentenlösungsmustern wird gewiss nicht zu mehr sozialer Gerechtigkeit, Umverteilung und weniger Altersarmut führen.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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