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Softbank oder BB Biotech: Welche Beteiligungsgesellschaft ist aussichtsreicher?

Veröffentlicht am 14.12.2019, 09:34
© Reuters.
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Spätestens nach dem versuchten Einstieg und der anschließenden Kooperation mit Deutschlands aufregendstem Unternehmen Wirecard (DE:WDIG) ist die Aktie der Softbank Group (WKN: 891624) vielen Anlegern ein Begriff. Hierbei handelt es sich nicht um ein Finanzdienstleistungsunternehmen, wie man zunächst denken würde, sondern um ein Technologiebeteiligungsunternehmen aus Japan.

Verglichen wird diese Gesellschaft in diesem Artikel mit einem allseits bekannten Beteiligungsunternehmen aus der Schweiz, das sich ausschließlich auf Beteiligungen im Pharma- und Biotechnologiebereich fokussiert. Wie man anhand dieser Beschreibung erkennt, handelt es sich hierbei um die Aktie von BB Biotech (WKN: A0NFN3).

Bekannte Beteiligungen und Erfolge Wie bei jedem Beteiligungsunternehmen wird auch der Erfolg der Softbank Group und von BB Biotech anhand der Performance der Portfoliounternehmen gemessen. Die größte Beteiligung von Softbank besteht in einem circa 30 % umfassenden Anteil am chinesischen IT-Giganten Alibaba (NYSE:BABA) (WKN: A117ME). Allein diese Beteiligung macht über 49 % des Portfolios der Softbank Group aus.

Des Weiteren hält das Unternehmen indirekt große Unternehmensbeteiligungen an Unternehmen wie Uber (NYSE:UBER) und WeWork durch Softbanks Vision Fund. Der Kurssturz nach dem Börsengang von Uber und durchwachsene operative Ergebnisse von WeWork haben in den letzten Wochen und Monaten jedoch dafür gesorgt, dass der Aktienkurs der Softbank Group vom Mehrjahreshoch bei 50,25 Euro auf derzeit 36,00 Euro abgestürzt ist. (Stand: 12.12.2019)

Bei BB Biotech erkennt man hingegen auf den ersten Blick, dass die Beteiligungen breiter gestreut sind. So ist die größte Position von BB Biotechs Portfolio Ionis Pharmaceutical mit einem Anteil von 14,8 % des NAVs. Des Weiteren erkennt man, dass auch eine Diversifikation hinsichtlich der zu behandelnden Krankheiten vorhanden ist. Diese reicht von Medikamenten für seltene Erkrankungen (39,1 %), Onkologie (24,5 %), Neurologie (19,1 %), Gastroenterologie (7,6 %) bis hin zu kardiovaskulären Behandlungsformen (6,2 %).

Wie Studierende der Wirtschaftswissenschaften relativ früh im Studium lernen sollten, sinkt die Volatilität des Portfolios mit einer zunehmenden Diversifikation der enthaltenen Werte. Für diese Erkenntnis erhielt Harry Markowitz 1990 den Wirtschaftsnobelpreis.

Somit gehe ich davon aus, dass BB Biotech Rückschläge von einzelnen Portfoliounternehmen besser verkraften kann, als die Softbank Group einen Rückgang von Alibaba wegstecken könnte. Daher schätze ich aus dieser Sicht das Risiko bei BB Biotech als geringer ein. Somit steht es 1:0 für BB Biotech.

Bewertungsunterschiede In einem nächsten Schritt möchte ich die derzeitige Bewertung der Unternehmen anhand ihres NAVs vergleichen. Denn durch diese Bewertungskennzahl erkennt man den großen Unterschied in der derzeitigen Unternehmensbewertung.

Derzeit beträgt der NAV von BB Biotech 57,3 Euro pro Aktie – bei einem Aktienkurs von 61,85 Euro. Somit beträgt der Aufschlag am Kapitalmarkt derzeit stolze 7,9 %. Ein möglicher Grund hierfür könnte in der Expertise des Managements oder in der bereits erwähnten Diversifikation des Risikos liegen.

Bei der Softbank Group beträgt der Wert aller Beteiligungen nach Abzug sämtlicher Verbindlichkeiten circa 94 Euro pro Aktie – bei einem Aktienkurs von derzeit 36,00 Euro. Der Abschlag des Aktienkurses beträgt somit sage und schreibe 62,3 %. Nur die Beteiligung an Alibaba allein beträgt stolze 55,18 Euro pro Aktie. Daher sollten Anleger, die mit einem Investment in Alibaba liebäugeln, auch eine Investition in die Softbank Group in Betracht ziehen. Schließlich bekommt man hier indirekt mehr Anteile von Alibaba für das gleiche Geld und erhält weitere Anteile an Softbanks Beteiligungen „gratis“ dazu. Somit steht es 1:1.

Nichtsdestotrotz sollte man den NAV der Softbank Group kritisch reflektieren, denn dieser enthält meiner Meinung nach auch stille Lasten. Denn es ist davon auszugehen, dass die Anfangsinvestition in Alibaba oder Uber verglichen zum derzeitigen Aktienkurs zu einem sehr geringen Preis erfolgt ist. Somit würde die Softbank Group einen hohen Betrag an Vermögenszuwachssteuer in Japan entrichten müssen, wenn diese beabsichtigt, die Beteiligung zu veräußern. Da in Japan Kapitalgewinne dem üblichen Körperschaftsteuersatz in Höhe von 23,4 % unterliegen, würde dies den tatsächlichen Wert der Beteiligung maßgeblich schmälern. Da von einem solchen Unterfangen jedoch derzeit nicht die Rede ist, ist dieser Punkt aktuell zu vernachlässigen.

Chancen in der Zukunft Meiner Meinung nach handelt es sich bei beiden Unternehmen um interessante Möglichkeiten, in Wachstumsmärkte zu investieren. Vor allem die Struktur eines Beteiligungsunternehmens sorgt dafür, dass Anleger ein vermindertes Risiko haben sollten.

Müsste ich mich für einen der beiden Werte entscheiden, würde ich jedoch klar die Aktie der Softbank Group wählen. Der Grund hierfür besteht vor allem im aktuell hohen Abschlag zum NAV. Des Weiteren gehe ich davon aus, dass die Softbank Group ihre Portfoliounternehmen Uber und WeWork wieder in die Spur führen kann, denn das Unternehmen hat bereits anhand von Alibaba gezeigt, dass ein Gespür für disruptive Geschäftsmodelle vorhanden ist.

Michael besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool empfiehlt Softbank.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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