Investing.com - Solar-Aktien gaben am letzten Tag der laufenden Handelswoche auf breiter Front nach. Der Grund: Eine Gewinnwarnung des israelischen Wechselrichterherstellers SolarEdge (NASDAQ:SEDG), die am Donnerstag nach US-Börsenschluss über die Ticker lief und Schockwellen durch die Branche schickte. Auf Tradegate brach die Aktie von SolarEdge (TG:2ED) um rund 26 % ein.
Im Rahmen vorläufiger Eckdaten für das dritte Quartal teilte SolarEdge mit, dass der Umsatz für das Berichtsquartal nur noch in einer Spanne von 720 bis 730 Millionen Dollar gesehen wird, statt der zuvor erwarteten 880 bis 920 Millionen Dollar. Die Börse hatte mit 909,02 Millionen Dollar gerechnet.
Auch die Schätzung für die operative Marge (Non-GAAP) korrigierte SolarEdge nach unten. Sie wird nun in einer Spanne von 20,1 bis 21,1 % gesehen. Zuvor hatte das Unternehmen die für die Profitabilität eines Unternehmens wichtige Kennzahl zwischen 28 und 31 % gesehen.
Zvi Lando, CEO des Unternehmens, sagte: "In der zweiten Hälfte des dritten Quartals 2023 haben wir erhebliche und unerwartete Stornierungen und Pushouts von bestehenden Auftragsbeständen unserer europäischen Vertriebspartner erlebt. Die Stornierungen und Pushouts sind auf höher als erwartete Lagerbestände in den Vertriebskanälen und auf langsamer als erwartete Installationsraten zurückzuführen."
Aufgrund des anhaltenden Lagerabbaus rechnet das Management auch im 4. Quartal mit "deutlich niedrigeren Erlösen".
In Reaktion auf die vorläufigen Eckdaten verloren Aktien wie First Solar (NASDAQ:FSLR), SMA Solar (ETR:S92G) und Enphase Energy (NASDAQ:ENPH) zwischen 5 und 17 %. Der auf Solar-Aktien spezialisierte Invesco Solar ETF (NYSE:TAN) büßte im US-Frühhandel 8,86 % auf 42,61 Dollar ein und notierte damit auf dem tiefsten Stand seit Juli 2020.
Nach den vorläufigen Zahlen von SolarEdge stuften mindestens drei Analysten die Aktie herab. Goldman Sachs-Analyst Brian Lee setzte die Aktie von "Buy" auf "Neutral" herab und begründete dies mit den verschlechterten Geschäftsaussichten. "Nach dem zweiten enttäuschenden Quartal in Folge fällt es uns schwer, die Aktie zu verteidigen: Wir haben die Auswirkungen der Kombination aus anhaltenden Lagerbeständen, Endmarktnachfrage und nun auch Margenproblemen unterschätzt, die die Aktie in absehbarer Zukunft angesichts der offenbar deutlich verschlechterten Visibilität wahrscheinlich belasten werden", so Lee.
Auch Roth MKM-Analyst Philip Sen stufte die Aktie auf "Neutral" zurück. "Wir gehen davon aus, dass die Herausforderungen in der EU und den USA anhalten werden. In Kombination mit dem Gegenwind durch die Wechselkurse und den Israel-Konflikt treten wir beiseite und stufen die Aktie von Kaufen auf Neutral herab, bis sich die Aussichten verbessern", schrieb er in einer Abstufung.
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