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Sollte man als Eltern Aktien für seine Kinder kaufen?

Veröffentlicht am 26.12.2019, 08:00
© Reuters.
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Eine interessante Fragestellung, vor allem, wenn man bedenkt, dass Weihnachten vor der Tür steht und sich viele Eltern bei der Frage was sie ihren Kindern schenken sollen, den Kopf zerbrechen. Klarerweise ist die Frage nicht ausschließlich auf Weihnachtsgeschenke, sondern auf die Vorsorge für die eigenen Kinder bezogen. Wenngleich Kinder vermutlich wenig Freude mit einem DAX-ETF (Exchange Traded Funds) hätten, so würden sie die Sachwerte und die damit verbundenen Kurssteigerungen sowie regelmäßigen Ausschüttungen spätestens mit 18 Jahren zu schätzen wissen, wenn eine große Anschaffung wie das erste Auto zu tätigen ist.

In diesem Artikel analysiere ich daher, wie viel Geld eure Kinder mit 18 Jahren zur Verfügung hätten, wenn ihr entweder einen einmaligen Geldbetrag von 5.000 Euro bei der Geburt angelegt oder monatlich 25 Euro in einem DAX-ETF angespart hättet. Zur Vereinfachung der Analyse starte ich am 01.01.2002 und lasse etwaige Steuern und Gebühren außer Acht. So viel schon vorab, die Anlage hätte sich auf jeden Fall gelohnt. Denn etwas, das Kinder auf jeden Fall haben, ist Zeit, und die ist auch an der Börse Gold wert.

Einmalige Geldanlage am 01.01.2002 Hätten Anleger bei der Geburt ihres Kindes einen einmaligen Betrag von 5.000 Euro in einen DAX-ETF investiert, hätten sie eine Rendite von sage und schreibe 161,37 % erzielt. Aus den 5.000 Euro wären somit zum heutigen Stand 13.069 Euro geworden. Dieses Ergebnis ist sehr beachtlich, wenn man sich vor Augen führt, dass es in diesem Zeitraum starke Schwankungen an der Börse gab, da hier die Dot.com-Blase, die Finanzkrise von 2007/08 und die Euro-Krise stattfanden.

Ein wesentlicher Werttreiber über diese langen Zeiträume ist der Effekt des Zinseszins, der immer wieder unterschätzt wird. Damit dieser Effekt jedoch eine Auswirkung entfaltet, braucht man auf jeden Fall Zeit. Ein wertvolles Gut, das vor allem Kinder im Übermaß haben. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass mit einer durchschnittlichen Dividendenrendite von beispielsweise 2,50 % p. a. dein Kind in diesem Jahr 326,73 Euro brutto an Dividenden bekommen hätte. Somit beträgt nur die Verzinsung durch Dividenden auf das damals eingesetzte Kapital mittlerweile schon 6,53 %. Tendenz steigend. Etwaige Kurssteigerungen, die sehr wahrscheinlich sind, sind in dieser Betrachtung noch gar nicht enthalten.

Monatliche Anlage Es gibt jedoch mannigfaltige Gründe, weshalb man als Eltern nicht 5.000 Euro bei der Geburt des eigenen Kindes an der Börse anlegen kann oder möchte. Diese reichen von Investitionen für ein größeres Auto bis hin zur subjektiven Einstellung, dass man nicht das Geld seiner Kinder an der Börse „verspekulieren“ möchte. Wenn man das Geld derzeit nicht zur Verfügung hat, ist meiner Meinung nach ein monatlicher Sparbetrag von 25 Euro in den meisten Fällen leicht zu stemmen. Die Aussage, dass man das Geld seiner Kinder nicht verzocken möchte, entgegnet man am besten mit der damit erreichten Rendite.

Denn über eine Zeitdauer von 18 Jahren wurde aus den an der Börse angesparten 5.400 Euro zum heutigen Tag ein Wert von 11.324 Euro. Wie man anhand dieses Beispiels sieht, hat sich der Sparbetrag über diese Laufzeit mehr als verdoppelt. Wenngleich die Rendite „nur“ 109,70 % beträgt und somit deutlich geringer ausfällt als jene bei der einmaligen Anlage, muss man der Tatsache ins Auge blicken, dass nicht jeder Mensch 5.000 Euro zur freien Verfügung hat, 25 Euro im Monat hingegen schon eher.

Dabei ist auch zu beachten, dass die Renditen des einmaligen Sparbetrages von nur einem Kaufkurs abhängig ist. Eine monatliche Anlage führt dazu, dass den einzelnen Kaufkursen keine große Bedeutung zukommt. Denn Käufe zu höheren und niedrigeren Kursen führen dazu, dass ein gemittelter Kaufkurs entsteht.

Conclusio Meiner Meinung nach sollte man ganz klar für die eigenen Kinder an der Börse vorsorgen. Jedoch beschränke ich diese Aussage klar auf defensive und diversifizierte Anlageformen wie beispielsweise ETFs. Gleichwohl eignet sich auch der Kauf von qualitativ hochwertigen Einzeltiteln, sofern das Risiko diversifiziert wird. Folglich wird man nicht alles auf ein Unternehmen setzen. Käufe von spekulativen Einzeltiteln oder gar Derivaten sollten hierbei tunlichst vermieden werden, um die Rendite des Portfolios nicht zu gefährden.

Die derzeit extrem niedrigen Zinssätze auf Sparbücher sorgen meiner Meinung nach dafür, dass sich diese Anlageform nicht mehr eignet, um nachhaltig Vermögen aufzubauen. Zugegebenermaßen waren die Zinssätze vor 18 Jahren deutlich höher als diese heute sind, jedoch ist zum derzeitigen Stand nicht davon auszugehen, dass die Zinsen im Euroraum in den nächsten Jahren steigen, sodass hier eine Geldanlage an der Börse deutlich mehr Sinn ergibt.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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