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S&P 500: Welche Sektoren profitieren am meisten vom Ende der Fed-Zinserhöhungen

Veröffentlicht am 03.08.2023, 15:39
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Investing.com – Die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Fitch Ratings hatte keine größeren Auswirkungen. Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass die Schuldenlast und das Haushaltsdefizit kein Grund zur Sorge sind.

Vielmehr ist es so, dass den Märkten die von der Ratingagentur vorgelegten Zahlen bereits bekannt waren und die Herabstufung des Ratings lediglich eine logische Schlussfolgerung daraus war, wie der Bloomberg Makro-Analyst Simon White erklärte.

White verweist stattdessen auf einen Punkt, der weniger bekannt ist und in der Zukunft an Brisanz gewinnt. Das Haushaltsdefizit ist groß, wie jeder weiß. Was jedoch nur den wenigsten bewusst ist, dass es so hoch ist wie noch nie außerhalb einer Rezession. Zudem fehlt nicht mehr viel, bis es das Ausmaß zum schlimmsten Zeitpunkt der Lehmann-Rezession erreicht hat.

Über den schuldenbasierten Haushalt fließen somit große Mengen Kapital in die Wirtschaft, doch von Wachstum keine Spur.

Zudem stellt White fest, dass der Fokus der Marktteilnehmer mehr darauf liegt, wann die letzte Fed-Zinserhöhung ist. Denn in der Vergangenheit war dies weltweit ein Garant für steigende Aktienkurse. Der Euro Stoxx und der S&P 500 legten innerhalb des Folgejahres um durchschnittlich jeweils 20 Prozent zu.

Obwohl der Fed-Vorsitzende im Anschluss an die jüngste Zinserhöhung in Aussicht stellte, dass weitere Maßnahmen folgen können, bewertet der Markt dieses Risiko nur noch mit 40 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Erholungsrallye beginnt, wird also mit 60 Prozent bewertet.

Diese Rallye wird natürlich nicht gleichmäßig über alle Branchen verteilt stattfinden. Dorothy Neufeld und Sabrina Lam von Visual Capitalist analysierten für den S&P 500 die Sektordaten der letzten 70 Jahre, während der verschiedenen Marktphasen (Rezession, Erholung, Wachstum, Verlangsamung). Dabei kristallisierten sich Outperformer und Underperformer heraus.

Mit durchschnittlich +39 % führt der Immobiliensektor die Erholungsrallye deutlich an, aber dieser war während einer Rezession (zwei negative BIP-Quartale in Folge) mit -22 % auch der größte Verlierer. Des Weiteren schnitten langlebige Wirtschaftsgüter und Werkstoffe mit +33 % und +29 % ausgezeichnet ab, denn diese hatten während der Rezession durchschnittlich jeweils nur -12 % eingebüßt.

Auf den letzten Rängen finden sich hingegen das Gesundheitswesen (+12 %), nicht zyklische Konsumgüter (+18 %) und Versorger (NYSE:XLU) (+15 %).

Neben dem möglichen Ende des Fed-Straffungszyklus können die Märkte auch aus Asien eine Unterstützung erwarten. Nachdem die Regierung Chinas beschlossen hatte, die Wirtschaft stärker zu unterstützen, zeichnen sich erste konkrete Maßnahmen ab.

Die Wertpapieraufsichtsbehörde des Landes hielt ein Treffen mit verschiedenen Brokern ab. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, mit welchen Maßnahmen die Aktienkurse angekurbelt werden können. Als Vorschläge wurden die Senkung der Stempelsteuer und eine Reduzierung neuer Börsengänge ins Spiel gebracht.

Noch wurden keine Entscheidungen diesbezüglich gefällt, es zeigt jedoch, wie ernst es Peking damit ist, den 10-Billionen-Dollar Aktienmarkt in Schwung zu bringen. Denn das würde nicht nur die Finanzierung des Unternehmenssektors verbessern, sondern auch das Vertrauen der Privathaushalte stärken, die hier einen Großteil ihrer Ersparnisse investiert haben.

Im zurückliegenden Jahr war der chinesische Aktienmarkt ein echtes Sorgenkind. Zwischendurch erreichte er im Vergleich zu anderen Schwellenländern seine schlechteste Performance seit 1999. Eine Entwicklung, der das Politbüro nicht tatenlos zusehen kann.

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