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Sparen war gestern, heute wird konsumiert

Veröffentlicht am 23.11.2018, 06:53
© Reuters.  Sparen war gestern, heute wird konsumiert
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Börsenausblick By Bernd Heim / 23. November 2018

Hätte es nie die Idee gegeben leicht verderbliche Lebensmittel für den späteren Verzehr kühl aufzubewahren, wer weiß, ob die Häuser der Deutschen heute unterkellert wären. Vorsorge für die Zukunft zu betreiben, war schon immer eine der Hauptaufgaben des Menschen.

In der Natur halten es viele Lebewesen genauso. Eichhörnchen legen sich Vorräte für den Winter an, Bienen sammeln den Honig für die kalten Tage und andere Tiere legen sich ein dichteres Fell zu oder fressen sich sogar eine dicke Speckschicht an, die in den nahrungsärmeren Zeiten das eigene Überleben sichern soll.

Vorsorge ist also kein Luxus, sondern eine ganz natürliche Herangehensweise an die vielfältigen Herausforderungen des Lebens. Seine Wechselfälle sind unberechenbar und sie werden es auch immer bleiben. Was liegt also näher als sich gründlich auf sie vorzubereiten?

‚Konsumieren und in den Tag hineinleben als gäbe es kein morgen mehr!‘ Das ist die „Antwort“, uns die moderne Finanzelite auf diese Frage zu geben scheint. Gegeben wird diese Antwort nicht erst seit gestern. Schon seit Jahren folgt unser Finanzsystem einem Kurs, der Sparen und Vorsorge als sinnlos erscheinen lässt.

Überschüsse sind dazu da konsumiert zu werden

Überschüsse kann man verteilen, Not und Mangel hingegen nur verwalten. Was unsere Eltern und Großeltern schon immer wussten, gilt auch heute noch. Auch wenn man uns einzureden versucht, dass im Konsum das Heil und im Kredit unsere Zukunft liege.

Die Konsequenz dieser Entwicklung ist, dass ganze Generationen und Völker in eine völlig falsche Richtung geschickt werden. Statt Rücklagen zu bilden, häufen Staaten und Private überall in der Welt Schulden an. Nicht nur die Reichen bzw. reichen Länder leben über ihre Verhältnisse. Im Grunde ist die gesamte Welt dieser seltsamen Krankheit erlegen.

Zwar stehen den Schulden immer gleich hohe Guthaben gegenüber, nur sind diese in sehr wenigen Händen konzentriert. Der Rest ist mehr oder weniger mittellos. Mittellos aber noch nicht illusionslos. Wäre es anders, würde auf allen Ebenen sicher mehr investiert und weniger konsumiert werden.

Geldanlegen ist nicht nur eine Frage der Zinsen und der Rendite

Setzt sich der kollektive Schuldenaufbau fort, steuert die Welt auf eine globale Pleite zu. Diese Furcht bestimmt inzwischen auch die Mahnungen der BIZ, der Bank für den internationalen Zahlungsausgleich. In Basel weiß man nur zu gut: Taumelnde Schuldner sind wie eine Reihe fallender Dominosteine. Einer bringt den anderen aus dem Gleichgewicht.

Dass die meisten Steine noch stehen, ist nicht ihrer eigenen Stabilität und Stärke zu verdanken, sondern allein dem künstlich abgesenkten Zinsniveau. Unter normalen Bedingungen, sprich Kreditzinsen von acht bis zehn Prozent, wäre der Zauber schon längst zu Ende und der Traum von einem Wohlstand auf Kredit schon vor geraumer Zeit zu einem handfesten Albtraum geworden.

Wer die prekäre Lage der Schuldner kennt, der kennt im Grunde auch die Not ihrer Gläubiger. Fällt der Kreditnehmer aus und kann nicht zahlen, ist auch der Kreditgeber betroffen. Fehlt dem anderen das Vermögen, den Kredit zurückzuzahlen, ist das Vermögen des anderen ebenso gefährdet, denn es ist im Zweifel völlig wertlos und muss ausgebucht werden.

Macht es unter diesen Umständen wirklich Sinn zu sparen, indem man anderen einen Kredit gewährt, also die von ihnen emittierte Anleihen kauft oder als Aktionär in das von ihnen gegründete Unternehmen investiert?

Normale Zinssätze sind nicht die Lösung aber ein wichtiges Korrektiv

Wenn die Zinsen über Nacht wieder auf normale Niveaus steigen würden, wäre das Problem der Sparer nur vordergründig gelöst, weil das Hauptproblem die fehlende wirtschaftliche Substanz der Schuldner nicht beseitigt würde. Im Gegenteil: Vermutlich käme sie nur noch schneller zum Vorschein.

Es kommt also nicht nur darauf an, welchen Zins eine Anlage und welche Rendite eine Aktie bzw. Investition erwirtschaftet, sondern wie trag- und zukunftsfähig die Ideen sind, die mit ihnen finanziert werden sollen.

Sind die Ideen gut, wird der Anleger auf Dauer einen Gewinn für sich verbuchen. Sind sie es nicht, drohen Verluste bis hin zum Totalverlust des Einsatzes. Hohe Zinssätze wirken an dieser Stelle abschreckend auf schlechte Ideen. Sie werden im Zweifelsfall nicht realisiert.

Als Anleger sollten wir deshalb darauf achten, unser Geld in Werte zu investieren, die bleiben. Damit sind jetzt nicht nur Immobilien oder die Edelmetalle Gold und Silber gemeint. Auch die eigene Bildung bzw. Weiterbildung kann damit gemeint sein, denn auch sie bleibt uns erhalten, egal, ob ein Schuldner ausfällt oder seine Schuld begleicht.

Im Kleinen wie im Großen sind wir Deutschen gut beraten, wenn wir unseren Einsatz von Kapital und unser Anlageverhalten stärker auf die eine wichtige Frage ausrichten, von der im Endeffekt alles abhängt: Wird mir meine Investition am Ende erhalten bleiben? Wird sie mir dauerhaft nutzen?

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Handelstag und grüße Sie herzlich

Ihr

Bernd Heim

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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.

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