MANNHEIM (dpa-AFX) - Wichtige Teile der ehemaligen Bilfinger (XETRA:GBFG)-Sparte Bau- und Gebäudedienstleistungen bleiben nach einem Medienbericht nicht lange bei dem schwedischen Finanzinvestor EQT. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet, will EQT die Segmente verkaufen, die mit der Errichtung großer Geschäfts- und Bürohäuser zu tun haben. Demzufolge sucht die Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) im Auftrag von EQT nach Interessenten für die einstige Sparte des Bau- und Gebäudedienstleisters Bilfinger. Die Deutsche Bank wollte das am Freitag nicht kommentieren.
Ihr Wert wird danach auf einen dreistelligen Euro-Millionenbetrag geschätzt. Als mögliche Käufer nennt das Magazin die österreichischen Baukonzerne Porr und Strabag. Der kriselnde Konzern Bilfinger hatte seine profitablen Bau- und Gebäudedienstleistungen vor knapp zwei Monaten abgestoßen. Die wichtige Sparte ging für 1,2 Milliarden Euro an EQT. Bilfinger bleibt nach eigenen Angaben an dem Geschäft beteiligt: Bei einem Weiterverkauf würde der Konzern mitverdienen. Das Segment war ein Herzstück des Traditionskonzerns. Übrig blieben nach Veräußerung noch die Industriedienstleistungen. Das Unternehmen steckt seit Jahren in der Krise. 2015 hatte der Konzern einen Rekordverlust von fast einer halben Milliarde Euro verbucht. Der Chefsessel war zuletzt ein Schleudersitz.