(neu: Analystenkommentare von Kepler Cheuvreux und Warburg Research, Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach durchwachsenen Zahlen und einem präzisierten Ausblick sind die Aktien der Software AG am Donnerstag ans TecDax-Ende gerutscht. Zum Börsenschluss büßten die Softwaretitel 8,05 Prozent auf 23.655 Euro ein. Der Auswahlindex für deutsche Technologiewerte ging 1,17 Prozent schwächer aus dem Handel.
Deutschlands zweitgrößter Softwarehersteller kommt mit seinem größten Hoffnungsträger nicht voran: Auch im zweiten Quartal war das Geschäft mit Produkten zur Optimierung von Geschäftsprozessen (BPE) hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Insgesamt war der Umsatz um acht Prozent geschrumpft, während Analysten mit einem geringeren Rückgang gerechnet hatten - Hauptgrund war das Eindampfen der wenig profitablen Beratungssparte. Das Stammgeschäft mit Datenbanken (ETS) hatte sich hingegen stabiler gehalten als bisher, und der für die künftige Entwicklung wichtige Lizenzumsatz hatte auf Vorjahresniveau verharrt.
HÄNDLER: UMSATZ UND LIZENZEN UNTER ERWARTUNGEN
Die Software AG kündigte an, die Jahresergebnisse könnten wegen des schwierigen Marktumfeldes jeweils am unteren Ende der angepeilten Spanne ausfallen. Unternehmenschef Karl-Heinz Streibich blickt dennoch optimistisch auf das dritte Quartal. 'Unsere Pipeline ist stärker als je zuvor', sagte Streibich der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.
Die Software AG habe die Markterwartungen beim Umsatz sowie den Lizenzen verfehlt, kommentierte ein Händler. Analyst Sebastien Sztabowicz von Kepler Cheuvreux betonte, die Profitabilität habe erneut unter Druck gestanden und der Free Cashflow sei schwach ausgefallen. Zudem sei der Geschäftsausblick wenig inspirierend. Er beließ die Aktie auf 'Reduce' mit einem Kursziel von 27 Euro.
COMMERZBANK: JAHRESZIELE BEI KOSTENSENKUNG ERREICHBAR
Beim Analysehaus Warburg Research hieß es, die BPE-Umsätze hätten enttäuscht, auch wenn die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr hoch gewesen sei und einige Großaufträge vom zweiten ins dritte Quartal verschoben worden seien. Die schleppende Branchenentwicklung bei Umsatz- und Software-Wachstum lässt laut Analyst Andreas Wolf einen zunehmenden Wettbewerb befürchten. Damit dürfte es für das Unternehmen noch schwieriger werden, den strukturellen Rückgang im margenstarken ETS-Geschäft zu kompensieren. Er befürchte zudem teure Zukäufe im BPE-Geschäft. Wolf stufte die Aktie von 'Buy' auf 'Hold' ab und senkte das Kursziel von 32 auf 26 Euro.
Commerzbank-Analyst Thomas Becker betonte die unterschiedliche Entwicklung der verschiedenen Sparten. Der Ausblick erscheine erreichbar, falls das Softwareunternehmen die Kosten eindämmen könne. Der Experte bewertet die Aktie mit 'Add' und einem Kursziel von 30,50 Euro.
DZ BANK: BESTÄTIGTER JAHRESAUSBLICK BEGRÜSSENSWERT
Analyst Harald Schnitzer von der DZ Bank sah den Umsatz unter den Erwartungen. Das operative Ergebnis (EBIT) und der Gewinn je Aktie (EPS) hätten hingegen die Erwartungen erfüllt, heißt es. Der Markt sollte erleichtert sein, dass das Quartal nicht so schlimm wie befürchtet ausgefallen sei. Begrüßenswert sei zudem der bestätigte Jahresausblick. Schnitzer empfiehlt daher, die Aktie auf dem aktuellen Kursniveau zu kaufen. Den fairen Wert sieht er bei 29 Euro./gl/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach durchwachsenen Zahlen und einem präzisierten Ausblick sind die Aktien der Software AG
Deutschlands zweitgrößter Softwarehersteller kommt mit seinem größten Hoffnungsträger nicht voran: Auch im zweiten Quartal war das Geschäft mit Produkten zur Optimierung von Geschäftsprozessen (BPE) hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Insgesamt war der Umsatz um acht Prozent geschrumpft, während Analysten mit einem geringeren Rückgang gerechnet hatten - Hauptgrund war das Eindampfen der wenig profitablen Beratungssparte. Das Stammgeschäft mit Datenbanken (ETS) hatte sich hingegen stabiler gehalten als bisher, und der für die künftige Entwicklung wichtige Lizenzumsatz hatte auf Vorjahresniveau verharrt.
HÄNDLER: UMSATZ UND LIZENZEN UNTER ERWARTUNGEN
Die Software AG kündigte an, die Jahresergebnisse könnten wegen des schwierigen Marktumfeldes jeweils am unteren Ende der angepeilten Spanne ausfallen. Unternehmenschef Karl-Heinz Streibich blickt dennoch optimistisch auf das dritte Quartal. 'Unsere Pipeline ist stärker als je zuvor', sagte Streibich der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.
Die Software AG habe die Markterwartungen beim Umsatz sowie den Lizenzen verfehlt, kommentierte ein Händler. Analyst Sebastien Sztabowicz von Kepler Cheuvreux betonte, die Profitabilität habe erneut unter Druck gestanden und der Free Cashflow sei schwach ausgefallen. Zudem sei der Geschäftsausblick wenig inspirierend. Er beließ die Aktie auf 'Reduce' mit einem Kursziel von 27 Euro.
COMMERZBANK: JAHRESZIELE BEI KOSTENSENKUNG ERREICHBAR
Beim Analysehaus Warburg Research hieß es, die BPE-Umsätze hätten enttäuscht, auch wenn die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr hoch gewesen sei und einige Großaufträge vom zweiten ins dritte Quartal verschoben worden seien. Die schleppende Branchenentwicklung bei Umsatz- und Software-Wachstum lässt laut Analyst Andreas Wolf einen zunehmenden Wettbewerb befürchten. Damit dürfte es für das Unternehmen noch schwieriger werden, den strukturellen Rückgang im margenstarken ETS-Geschäft zu kompensieren. Er befürchte zudem teure Zukäufe im BPE-Geschäft. Wolf stufte die Aktie von 'Buy' auf 'Hold' ab und senkte das Kursziel von 32 auf 26 Euro.
Commerzbank-Analyst Thomas Becker betonte die unterschiedliche Entwicklung der verschiedenen Sparten. Der Ausblick erscheine erreichbar, falls das Softwareunternehmen die Kosten eindämmen könne. Der Experte bewertet die Aktie mit 'Add' und einem Kursziel von 30,50 Euro.
DZ BANK: BESTÄTIGTER JAHRESAUSBLICK BEGRÜSSENSWERT
Analyst Harald Schnitzer von der DZ Bank sah den Umsatz unter den Erwartungen. Das operative Ergebnis (EBIT) und der Gewinn je Aktie (EPS) hätten hingegen die Erwartungen erfüllt, heißt es. Der Markt sollte erleichtert sein, dass das Quartal nicht so schlimm wie befürchtet ausgefallen sei. Begrüßenswert sei zudem der bestätigte Jahresausblick. Schnitzer empfiehlt daher, die Aktie auf dem aktuellen Kursniveau zu kaufen. Den fairen Wert sieht er bei 29 Euro./gl/he