🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Stada - Vorwürfe gegen früheres Management nahezu entkräftet

Veröffentlicht am 06.06.2018, 12:12
Aktualisiert 06.06.2018, 12:20
© Reuters. The logo of Stada Arzneimittel AG is pictured at their headquarters in Bad Vilbel near Frankfurt
STAGn
-

Frankfurt (Reuters) - Der Arzneimittelhersteller Stada (DE:STAGn) hält die Vorwürfe gegen das frühere Management zum großen Teil für ausgeräumt.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt habe keine Anhaltspunkte für Betrug, für die Preisgabe von Geschäftsgeheimnissen, Marktmanipulation oder Insiderhandel, auf Unterschlagung, Diebstahl, Begünstigung, Korruption oder auf eine persönliche Bereicherung zulasten von Stada gefunden, sagte Vorstandschef Claudio Albrecht am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Frankfurt. Es sei lediglich ein Ermittlungsverfahren gegen zwei Personen übrig geblieben, das vor rund zwei Wochen eingeleitet worden sei. Namen nannte Albrecht nicht. Gegenstand dieses Verfahrens sei ein schon hinlänglich bekannter Sachverhalt.

Einem Insider zufolge geht es dabei um die Schenkung eines Audi Q5 durch den früheren Stada-Chef Hartmut Retzlaff an einen Berater. Hinzu komme ein Verstoß gegen die Dienstwagenverordnung, bei der ein Stada-Geschäftsführer einen teureren Dienstwagen erhalten habe, als ihm eigentlich zugestanden hätte. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt wollte sich zunächst nicht äußern. Stada hatte die Staatsanwaltschaft im vergangenen Dezember selbst eingeschaltet.

© Reuters. The logo of Stada Arzneimittel AG is pictured at their headquarters in Bad Vilbel near Frankfurt

Albrecht zufolge laufen derzeit noch Untersuchungen, ob es mögliche gesellschaftsrechtliche Pflichtverletzungen des früheren Managements gegeben hat. Diese Untersuchung solle in Kürze beendet werden. Da diese aber noch nicht abgeschlossen sei, hätten Vorstand und Aufsichtsrat entschieden, die noch ausstehende Abstimmung über die Entlastung der früheren Gremienmitglieder erneut zu vertagen. Stada wird im September den vierten neuen Vorstandschef innerhalb kurzer Zeit bekommen. Dann löst Peter Goldschmidt, der zuletzt das Nordamerikageschäft der Novartis-Generikatochter Sandoz verantwortete, den gegenwärtigen Übergangschef Albrecht ab.

Seit Mitte 2016 geben sich die Vorstandschefs bei Stada die Klinke in die Hand. Besonders Matthias Wiedenfels, der dem langjährigen Konzernlenker Retzlaff gefolgt war, und der ehemalige Aufsichtsratschef Carl Ferdinand Oetker hatten sich beharkt. Der Streit war auf der Hauptversammlung im vergangenen August eskaliert, als der Aufsichtsrat Wiedenfels, Retzlaff und dem ehemaligen Finanzchef Helmut Kraft die Entlastung verweigern wollte. Er warf dem früheren Management "schwerwiegende Pflichtverletzungen" vor. Dabei habe der Abschluss von Beraterverträgen ohne erkennbare Beratungsleistungen eine bedeutende Rolle gespielt.

Für Schlagzeilen hatte zudem der Verkauf der Markenrechte an der Sonnenschutzpflege Ladival im Jahr 2013 unter dem ehemaligen Vorstandschef Retzlaff gesorgt. Ladival ist neben dem Erkältungsmittel Grippostad C das wohl bekannteste Stada-Produkt. Gegenwärtig bemüht sich das Unternehmen um einen Rückkauf der Markenrechte.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.