ROUNDUP 2: Munich Re setzt trotz 'Sandy' Gewinnziel herauf - Aktie legt zu
(neu: Gewinnprognose 2012/2013, Dividendenhöhe, Aktienrückkäufe, Finanzmarkt-Umfeld, Entwicklung bei Ergo, Aktienkurs) MÜNCHEN - Hurrikan 'Sandy' schreckt die Munich Re nicht. Trotz der verheerenden Sturmschäden vor allem in den USA erwartet der weltgrößte Rückversicherer in diesem Jahr einen Gewinn von rund drei Milliarden Euro, ein Fünftel mehr als bislang angekündigt. Die Aktionäre sollen mit einer höheren Dividende an dem Erfolg teilhaben, wie Finanzvorstand Jörg Schneider am Mittwoch in München sagte. Im Sommer lief es für die Munich Re deutlich besser als von Experten erwartet. Dennoch gab sich der Manager vorsichtig: Die Finanzkrise halte an, und für 2013 wäre er schon mit einem Ergebnis 'satt über 2,5 Milliarden Euro' zufrieden.
ROUNDUP: Klöckner & Co (Klöco) weiter in roten Zahlen - Sparprogramm ausgeweitet
DUISBURG - Nach dem fünften Verlust-Quartal nacheinander verschärft der von der Schuldenkrise und dem heftigen Preisverfall schwer betroffene Stahlhandelskonzern Klöckner & Co (KlöCo) erneut sein Sparprogramm. Das Unternehmen will nun 1.800 Stellen oder 16 Prozent der gesamten Belegschaft abbauen, wie es am Mittwoch in Duisburg mitteilte. Rund 60 von 290 Standorten will Klöco schließen oder verkaufen. Bereits vor drei Monaten hatte die im MDax notierte Gesellschaft ihren vor einem Jahr begonnenen Sparkurs von 700 auf 1.300 Stellen ausgeweitet. Das Unternehmen trennte sich in den vergangenen 12 Monaten bereits von 800 Mitarbeitern und machte 20 Standorte dicht. Betroffen waren bislang vor allem Arbeitsplätze im von der Wirtschafts- und Schuldenkrise schwer betroffenen Südeuropa. Aber auch hierzulande fielen 200 Stellen vor allem in der Duisburger Konzernzentrale weg. Auch von den weiteren Einschnitten werde Deutschland nicht verschont, sagte Vorstandschef Gisbert Rühl. Eine dreistellige Beschäftigtenzahl werde betroffen sein. Genauer wollte sich Rühl vor Abschluss der Verhandlungen mit den Arbeitnehmern nicht äußern.
ROUNDUP: Digitalgeschäft hält Springer auf Kurs - Print schwächelt
BERLIN - Weiter zweistellige Zuwächse im Digitalbereich halten das Medienhaus Axel Springer ('Bild, 'Die Welt') auf Kurs. Trotz zuletzt deutlichen Umsatzrückgängen im Printbereich rechnet Springer-Chef Mathias Döpfner im laufenden Jahr weiter mit einem leichten Wachstum und einem höheren operativen Gewinn. 'Axel Springer nimmt nach neun Monaten Kurs auf ein neues Rekordjahr. Unsere digitalen Aktivitäten tragen mit Renditen im zum Teil hohen zweistelligen Bereich immer stärker zu unserem Konzernergebnis bei', sagte der Manager am Mittwoch in Berlin. In den ersten neun Monaten legte der Umsatz um knapp vier Prozent auf 2,41 Milliarden Euro zu. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 2,9 Prozent auf 459,3 Millionen Euro. Damit verfehlte Axel Springer zwar die Erwartungen der meisten Analysten. Am Aktienmarkt kamen die Zahlen aber trotzdem gut an. Das im MDax notierte Papier stieg am Vormittag um 2,57 Prozent auf 33,98 Euro - zuletzt hatte sich die Aktie aber auch deutlich schlechter als der Gesamtmarkt entwickelt.
ROUNDUP: Hochtief wieder mit schwarzen Zahlen - Ausblick teilweise erhöht
ESSEN - Nach roten Zahlen im ersten Halbjahr ist der Essener Baukonzern Hochtief im dritten Quartal wieder deutlich in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der Überschuss habe im Zeitraum Juli bis September 141,1 Millionen Euro betragen, teilte die im MDax notierte Gesellschaft am Mittwoch mit. Damit summierte sich das Nettoergebnis in den ersten neun Monaten auf 92 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte Hochtief zwar im dritten Quartal einen Gewinn von 98,7 Millionen Euro ausgewiesen, aber in den ersten drei Quartalen noch einen Verlust in Höhe von 57 Millionen Euro gemacht. Die Aktie legte vorbörslich zu. Die besser als erwartet ausgefallenen Gewinnkennziffern sollten die Aktie stützen, sagten Händler. Zudem hätten sich die Befürchtungen einiger Anleger über eine mögliche Gewinnwarnung nicht bewahrheitet.
ROUNDUP 2: Symrise bleibt trotz Euro-Krise auf Wachstumskurs - Prognose steht
(Neu: Aussagen aus Telefonkonferenz, Analysten, Aktienkurs) HOLZMINDEN - Der Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise hat der Euro-Schuldenkrise getrotzt und Umsatz und Gewinn in den ersten neun Monaten des Jahres kräftig gesteigert. Eine hohe Nachfrage in den Schwellenländern und dabei insbesondere in Lateinamerika hielt den MDax -Konzern klar auf Wachstumskurs. Auch in Asien und Nordamerika legte der Konzern zu. Sowohl das Duftstoff- (Scent & Care) als auch das Aromengeschäft (Flavor & Nutrition) verzeichneten starke Zuwächse. Die Unsicherheit aus der Staatsschuldenkrise war allerdings in Westeuropa weiter spürbar und führte bei Duftstoffen zu einer verhaltenen Umsatzentwicklung. Die Prognosen für 2012 bekräftigte der Konzern am Mittwoch dennoch.
ROUNDUP 2: Kuka mit Gewinnsprung trotz Autokrise - Großauftrag von VW
(Neu: Aussagen aus Telefonkonferenz, VW-Auftrag, Aktienkurs) AUGSBURG - Der Roboter- und Anlagenbauer Kuka hat trotz der europäischen Absatzschwäche vieler Autobauer seinen Auftragseingang im dritten Quartal praktisch stabil gehalten. Mehr noch: Umsatz und Gewinn sprangen unerwartet nach oben. 'Die Nachfrage nach roboterbasierten Automationslösungen ist in den Industrie- und Schwellenländern weiter ungebrochen', sagte Vorstandschef Till Reuter am Mittwoch. An der Börse kamen die Zahlen gut an. Die im MDax notierte Aktie legte am Vormittag um 3,18 Prozent auf 23,19 Euro zu.
ROUNDUP: Krise drückt ElringKlinger auf Gewinn - Hoffnung durch Zukäufe
DETTINGEN/ERMS - Mit vollen Auftragsbüchern und harten Sparandrohungen wappnet sich der Zulieferer ElringKlinger gegen Europas Autokrise. Die drückte dem Unternehmen schon im dritten Quartal auf den Gewinn - und könnte bis Jahresende für noch härtere Zeiten sorgen: Durch Produktionsstopps der Auto- und Lastwagenhersteller würden sich für das vierte Quartal zusätzliche Unsicherheiten bei der Nachfrage ergeben, schrieb das Unternehmen am Mittwoch in seinem Zwischenbericht. Die Jahresziele für Umsatz und operativen Gewinn bestätigte ElringKlinger trotzdem. Mit Aufträgen für 472,8 Millionen Euro waren die Bücher Ende September zwar um 7 Prozent besser gefüllt als vor einem Jahr. Allerdings hatte dazu vor allem das erste Halbjahr beigetragen, im dritten Quartal stieg der Eingang nur noch um knapp 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Aktie des MDax-Unternehmens legte am Vormittag um 2,5 Prozent zu.
ROUNDUP: Eurokrise drückt bei Brenntag auf Wachstumstempo - Ausblick gesenkt
MÜLHEIM/RUHR - Der Chemikalienhändler Brenntag bekommt die Auswirkungen der Schuldenkrise in Europa zu spüren. Den Ausblick für das Gesamtjahr senkte die im MDax notierte Gesellschaft am Mittwoch. Für den weiteren Jahresverlauf gehe Brenntag derzeit nicht von einem Anstieg der Nachfrage aus, schrieb Unternehmenschef Steven Holland in einem Brief an seine Aktionäre. Nun erwartet der Konzern für 2012 ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITDA) zwischen 705 und 725 Millionen Euro. Zuvor hatte das Unternehmen bis zu 735 Millionen Euro in Aussicht gestellt. 2011 hatte Brenntag mit 660,9 Millionen Euro einen Rekordwert erzielt. An der Börse war die Reaktion eher negativ. Die Titel gaben im MDax am Vormittag 0,81 Prozent ab. 'Insgesamt sind die Zahlen als negativ zu sehen und daher bestätigen wir unsere Verkaufen-Empfehlung', schrieb Analyst Christian Douglas von der DZ Bank.
ROUNDUP: Telefonica bestätigt nach solidem Quartal Prognose - Verschuldung sinkt
MADRID - Die spanische Telefongesellschaft Telefonica hat in den ersten neun Monaten dank starker Geschäfte in Lateinamerika und mit dem mobilen Internet über Smartphones oder Laptops solide Ergebnisse verzeichnet. Zudem bekräftigte das Unternehmen seine Jahresziele. Der Umsatz hielt sich mit einem Rückgang um 0,3 Prozent auf 46,5 Milliarden Euro nahezu stabil. Einbrüche im Heimatmarkt konnte Telefonica in Lateinamerika und mit dem mobilen Internet wettmachen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Madrid mit. Auch die deutsche Tochter, die Telefonica vorige Woche an die Börse gebracht hatte, verzeichnete Zuwächse bei Umsatz und Gewinn. Der operative Gewinn von Telefonica erhöhte sich um 11 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro. Unterm Strich verdienten die Spanier 3,46 Milliarden Euro. Vor einem Jahr waren es 2,73 Milliarden Euro gewesen. Insgesamt erfüllte Telefonica die Erwartungen am Markt. Der positive Trend des zweiten Quartals habe sich im dritten fortgesetzt, sagte Unternehmenschef Cesar Alierta. Als besonderen Verdienst rechnet er sich die Senkung der Nettoverschuldung um 2,3 Milliarden Euro auf 56 Milliarden Euro an.
ROUNDUP: BNP Paribas dank EZB wieder erstarkt - Gute Kapitalausstattung
PARIS - Die größte französische Bank BNP Paribas profitiert von der Beruhigung in der Schuldenkrise. Das Institut verdiente im dritten Quartal unter dem Strich 1,3 Milliarden Euro, wie es am Mittwoch in Paris mitteilte. Das war mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr. Damals hatten Abschreibungen von knapp 2,3 Milliarden Euro auf griechische Staatsanleihen das Ergebnis der Bank schwer belastet. Die Erwartungen von Analysten übertraf BNP. Das Institut profitierte maßgeblich von den massiven Anstrengungen der Europäischen Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die Schuldenkrise und um den Erhalt des Euro. Wie die französischen Konkurrenten Societe Generale und Credit Agricole ist BNP besonders stark in den Schuldenstaaten der Eurozone engagiert. Die Turbulenzen 2011 hatten ihr stark zugesetzt. Allein der Schuldenschnitt in Griechenland kostete die Bank insgesamt 3,2 Milliarden Euro.
ROUNDUP: ING greift erneut zu Rotstift - Weitere 2.350 Stellen fallen weg
AMSTERDAM - Der staatlich gestützte niederländische Bank- und Versicherungskonzern ING muss nach einem schwachen Quartal erneut zum Rotstift greifen. Dem verschärften Sparkurs sollen 2.350 weitere Stellen zum Opfer fallen, wie ING am Mittwoch mitteilte. Die Niederländer wollen damit die Kosten deutlich senken und das europäische Versicherungsgeschäft so aufstellen, dass sie es wie von der EU-Kommission vorgesehen losgeschlagen können. Gespart werden soll aber nicht nur im Versicherungssegment, sondern auch in der Banksparte. Dort sollen 1.000 Stellen im Geschäft mit Großkunden gestrichen werden, um die Sparte wettbewerbsfähig zu halten. Keine Neuigkeiten gab es in puncto Rückzahlung der restlichen Staatshilfen und zu den anstehenden Abspaltungen des Versicherungsgeschäfts. Die ING muss den Bereich wegen der in der Finanzkrise erhaltenen Staatsgelder losschlagen. Zuletzt konnte der niederländische Konzern mit dem Verkauf von Teilen des asiatischen Geschäfts die ersten Erfolge vermelden. Die noch offene Trennung des Versicherungsgeschäfts in Amerika und Europa schreite voran, hieß es nun. In den USA soll ein Teil im kommenden Jahr losgeschlagen werden. Für die Abspaltung des europäischen Geschäfts sei ein Börsengang weiter die erste Option.
Siemens-Konkurrent Alstom mit dickem Auftragsbuch - Gewinn und Umsatz steigen
PARIS - Der französische Industriekonzern Alstom hat im ersten Geschäftshalbjahr von seiner Transportsparte profitiert und sitzt auf einem dicken Auftragspolster. Das Volumen der angenommen Aufträge stieg um fast ein Fünftel auf 12,13 Milliarden Euro, wie der Siemens-Konkurrent am Mittwoch in Paris mitteilte. Das Auftragsbuch ist mit 52,02 Milliarden gut gefüllt, ein Plus von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Transportsparte, die unter anderem U-Bahn- und Regionalzüge baut, wies ihr bestes Halbjahr seit 2008 aus.
Veolia mit hohem Gewinnrückgang
PARIS - Der französische Wasserversorger und Abfallbeseitiger Veolia Environnement hat in den ersten neun Monaten aufgrund der erlahmenden Wirtschaft weniger verdient. Der operative Gewinn sei um ein Viertel auf 841 Millionen Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Paris mit. Der bereinigte Umsatz erhöhte sich leicht auf 21,6 Milliarden Euro. Das Müllvolumen der Abfallsparte sank um 1,1 Prozent, was einem geringeren Wirtschaftswachstum geschuldet sei, so das Unternehmen.
ROUNDUP/Befreiungsschlag: ThyssenKrupp darf Edelstahlgeschäft verkaufen
BRÜSSEL/ESSEN - ThyssenKrupp ist bei seinem tiefen Konzernumbau einen wichtigen Schritt vorangekommen. Die EU gab am Mittwoch nach monatelanger Prüfung grünes Licht für den Verkauf der verlustreichen Edelstahltochter Inoxum an den finnischen Konkurrenten Outokumpu. Damit kann das im Januar ausgehandelte 2,7 Milliarden Euro schwere Geschäft wie geplant noch in diesem Jahr abgeschlossen werden, teilten die Konzerne mit. Allerdings musste Outokumpu den Wettbewerbshütern Zugeständnisse machen. So muss das Unternehmen das Inoxum-Werk im italienischen Terni verkaufen. Die EU-Kommission hatte zuvor Bedenken angemeldet, dass das neue Unternehmen eine beherrschende Marktposition erhalten und andere Konkurrenten verdrängen könnte.
AT&T steckt Milliarden in Breitbandnetze und erhöht Dividende
NEW YORK - Der amerikanische Telekomkonzern AT&T baut seine Breitbandnetze aus. In den nächsten drei Jahren sollen 14 Milliarden Dollar in den Ausbau von schnellen Datendiensten über Mobilfunk und Festnetz fließen, teilte der größte amerikanische Telekomanbieter am Mittwoch in New York mit. Ende 2014 will AT&T in den USA mit dem Mobilfunkstandard der neuen Generation (LTE) einen Markt von 300 Millionen Menschen erreichen. Bisher hieß es, 250 Millionen sollen bis Ende 2013 unter den LTE-Schirm.
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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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