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Steigende Zinsen? Das spricht jetzt ganz stark dafür!

Veröffentlicht am 03.12.2018, 09:07
Aktualisiert 03.12.2018, 09:45
Steigende Zinsen? Das spricht jetzt ganz stark dafür!

Sie sind auch weiterhin der Albtraum vieler Sparer hierzulande: Gemeint sind natürlich die nach wie vor niedrigen Zinsen, die Anlegern vermeintlich sicherer Anlageformen wenig Rendite ermöglichen und sie der Inflation schutzlos ausliefern. Das erschwert für so einige gewiss die Ruhestandsplanung.

Doch eigentlich sind die Zeiten einer Zinswende längst überfällig. Die makroökonomischen Voraussetzungen würden schon längst ein Einschreiten der Europäischen Zentralbank rechtfertigen und die jüngsten Inflations- und Arbeitslosigkeitszahlen haben das erneut verdeutlicht.

Schauen wir uns diese Zahlen im Folgenden daher einmal etwas näher an.

EU-Inflations- und Arbeitsmarktdaten im Blick Wie viele Medien derzeit wieder berichten, lag die Teuerungsrate (Inflation) im November im Jahresvergleich bei rund 2,0 %. Dieser Wert liegt zwar etwas niedriger als die Oktoberinflationsrate, die noch bei 2,2 % gelegen hat. Aber dennoch war der Novemberwert erneut ein eigentlich wegweisender Fingerzeig der Inflationsentwicklung der vergangenen Monate.

Genau genommen war es nämlich der sechste Wert in Folge, der über der EZB-Zielmarke von knapp unter 2,0 % gelegen hat. Das ist insofern imposant, als die EZB lange Zeit das Erreichen des Ziels eines stabilen Teuerungsniveaus trotz vereinzelter Werte in dieser Größenordnung lange infrage gestellt hat. Eine halbjährige Folge höherer Inflationsraten als die eigentliche Vorgabe dürfte diese Argumentation inzwischen deutlich entkräften.

Zudem entwickelte sich auch die Arbeitslosigkeit zuletzt in eine positive Richtung. Wie ebenfalls mitsamt den Teuerungsraten für November verkündet worden ist, lag die Arbeitslosenquote innerhalb der gesamten EU bei rund 8,2 %. Wohlgemerkt der beste Wert, den die Europäische Union in den vergangenen zehn Jahren verkünden konnte, auch wenn es zwischen einzelnen Mitgliedsstaaten weiterhin deutliche Gefälle gibt.

Warum das wichtig ist Auch wenn diese Zahlen für sich allein bereits äußert beeindruckend sind, bekommen sie noch ein viel stärkeres Gewicht, wenn wir diese mit den konkreten Aufgaben der Europäischen Zentralbank in Verbindung bringen.

Ohne dich jetzt mit rechtlichem Geschwafel quälen zu wollen, aber das festgeschriebene vorrangige Hauptziel der EZB nach Artikel 127 des AEU-Vertrages ist eigentlich weiterhin, die Preisniveaustabilität zu wahren. Was im Grunde genommen nur eine andere Formulierung dafür ist, dass die EZB vorrangig gewährleisten soll, dass im europäischen Wirtschaftsraum eine näher präzisierte Inflationsrate von knapp unter 2,0 % vorherrschen soll. Und dieses Ziel ist gegenwärtig eigentlich erreicht.

Natürlich gibt es auch weitere Ziele, die die Zentralbank verfolgen möchte. Regelmäßig wird beispielsweise lehrbuchmäßig vom magischen Viereck berichtet, das neben diesem EZB-spezifischen Hauptziel noch den hohen Beschäftigungsstand, das außenwirtschaftliche Gleichgewicht und ein stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum vorsieht. Doch zumindest beim hohen Beschäftigungsstand würde die aktuell niedrige Arbeitslosigkeit ebenfalls einen kleineren Schritt in Richtung Zinsnormalität rechtfertigen.

Warum Sparer sich immer noch gedulden müssen Und dennoch müssen wir uns leider noch etwas gedulden. Analysten rechnen derzeit damit, dass die EZB nicht vor Ende des kommenden Jahres an der Zinsschraube drehen dürfte. Frühestens, wohlgemerkt, denn nach wie vor werden immer noch die aktuellen Probleme als Rechtfertigung vorgeschoben.

Ob es nun die Sorge um globale wirtschaftliche Entwicklungen ist oder aber kriselnde Mitgliedsstaaten wie Italien oder Griechenland, Gründe für das Aufschieben gibt es natürlich wie Sand am Meer.

Doch eigentlich, wenn wir die EZB an ihrem festgeschriebenen Zielkatalog messen, wird die Zinswende langsam überfällig. Es wird nur Zeit, dass auch die EZB das so langsam mal bemerkt beziehungsweise bemerken möchte.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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